Autor: Hartmut Geißler
aus: Meyer-Klausing, S. 500
Ähnlich wie Heinz Schmidt, aber glimpflicher erging es Josef Waßmann:
"1936 wurde der Ober-Ingelheimer Josef Waßmann bei der Gendameriestation Ober-Ingelheim wegen mehrmaliger abfälliger Äußerungen gegen Partei und Staat angezeigt. Der Denunziant war sein Stiefsohn, ein Sturmmann der Leihstandarte Adolf Hitlers in Berlin. Waßmann habe die Vertreter des NS-Staates als „Lumpen und Verbrecher" bezeichnet. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde das Verfahren durch das Sondergericht in Darmstadt gegen eine Verwarnung eingestellt. Ein von Waßmann unterzeichneter Schriftsatz belehrte ihn, dass er im Falle erneuter Auffälligkeit mit der Einweisung „in das Konzentrationslager" zu rechnen habe."
Gs, erstmals:20.11.13; Stand:06.12.20