Königlicher Sterbeort, Holzdiebstahl, Konflikt und Streit – Zur Bedeutung der „Ingelheimer Rheinauen“ in Mittelalter und Früher Neuzeit

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Constantin Johannes Mussel, Historiker und Gymnasiallehrer aus Trebur: Königlicher Sterbeort, Holzdiebstahl, Konflikt und Streit – Zur Bedeutung der „Ingelheimer Rheinauen“ in Mittelalter und Früher Neuzeit  am Dienstag, den 19. November, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Die „Ingelheimer Rheinauen“ hatten in Mittelalter und Früher Neuzeit – wie die Auen und Inseln im Rhein insgesamt – eine herausgehobene Bedeutung in herrschaftlich-symbolischer und (land-)wirtschaftlicher Funktion, etwa als Holzlieferant. Ihre Geschichte zeigt die Interdependenz zwischen Natur und Mensch in der Vormoderne auf und ist eng mit der Geschichte des Ingelheimer Reichsguts und dem Weinbau verwoben. Die Auen wurden systematisch angelegt, intensiv bewirtschaftet und um sie wurde jahrhundertlang erbittert gestritten, wovon die Ingelheimer Haderbücher zeugen.  Der Vortrag versucht der Bedeutung der „grünen Smaragde“ im Rhein für Ingelheim nachzugehen und diese multiperspektivisch anhand exemplarischer Fälle zu beleuchten.

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Sebastian Münsters Kalender in Polen entdeckt

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Hartmut Geißler und Reiner Letzner, Vorstandsmitglieder im Historischer Verein Ingelheim: „Sebastian Münsters Kalender in Polen  entdeckt“ am Montag, den 7.10., 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Die sensationelle Wiederentdeckung einer verschollenen Schrift gelang jetzt Reiner Letzner: In seiner „Practick“ von 1532 hat Ingelheims Bestseller und Kosmopolit Sebastian Münster, bekannt vom 100-Mark-Schein, Wetterprognosen, astrologischen Beziehungen, die Mondfinsternis 1533 und seine berühmte „Cosmographia“ angekündigt. Das einzige erhaltene Exemplar seines Kalenders wurde erstmals 1893 auf einem Kongress in Chicago von dem berühmten Meteorologen Gustav Hellmann erwähnt. Dessen Nachlass gelangte Ende der 1920er Jahre in die Staatsbibliothek Berlin und galt als Kriegsverlust – bis jetzt! Letzner und sein Vorstandskollege Hartmut Geißler geben einen Einblick in diese spannende Geschichte.

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Erntedank unter dem Hakenkreuz - Das Erntedankfest in Heidesheim (1933-1938)

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Christian Müller, Historiker und Vorstandsmitglied im Historischer Verein Ingelheim: „Erntedank unter dem Hakenkreuz -  Das Erntedankfest in Heidesheim (1933-1938)“ am Montag, den 23.September., 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

 

Das Erntedankfest ist das Ortsfest von Heidesheim. Seit Generationen wird es alljährlich am ersten Oktoberwochenende gefeiert; das Fest mit seinem Festumzug erfreut sich überregionaler Bekanntheit. Doch wie entstand eigentlich das Erntedankfest? Der Vortrag von Christian Müller beschäftigt sich mit den Ursprüngen des Erntedankfestes in Heidesheim, das erstmal als großes Ortsfest im Nationalsozialismus gefeiert wurde. Dabei analysiert der Vortrag insbesondere, wie das Fest als Mittel nationalsozialistischer Propaganda und Machtfestigung eingesetzt und schrittweise weiterentwickelt wurde.

 

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"Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam"

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Kerstin Wolff, AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum, Kassel: „Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam“ am Dienstag, den 3. September, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

"Männer und Frauen sind gleichberechtigt." So steht es schwarz auf weiß im „GG“. Das liegt vor allem an Elisabeth Selbert, eine der vier Mütter des Grundgesetzes. Im Januar 1949 schlägt im Hauptausschuss des Parlamentarischen Rates dann eine schicksalhafte Stunde für die Sache der Frauen. Zum zweiten Mal steht der Vorschlag der Juristin, die für die SPD im Rat sitzt zur Abstimmung. Beim ersten Mal war sie an dem Widerstanden der bürgerlichen Parteien gescheitert. Die Angst der Parteien, auch der Frauen in ihnen! -  war nämlich, dass das Familienrecht komplett neu ausgearbeitet werden müsste. "Dann ist das Bürgerliche Gesetzbuch verfassungswidrig!", so Thomas Dehler von der FDP.  .

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„Unerhörte Frauen: Die Netzwerke der Nonnen im Mittelalter“

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: „Unerhörte Frauen: Die Netzwerke der Nonnen im Mittelalter“ am Dienstag, den 09. Juli, Großer Saal, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Liebe, Politik und Alltag in mittelalterlichen Frauenklöstern: Diese Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, sie sahen sich selbst in einer höchst einflussreichen Position, da sie durch ihre Lebensform wie niemand sonst das Ohr des »höchsten Königs« hatten. Aber warum wissen wir heute so wenig über das Leben im mittelalterlichen Frauenkloster? Weil die Forschung bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren zurückgreifen konnte. Nun kommen die Nonnen erstmals selbst zu Wort: Aus Tagebüchern und Briefen erfahren wir, wie sie dachten, glaubten und liebten. Nicht nur in Bingen, auch in Ingelheim lebten Frauen in Klöstern: Engelthal und Ingelheimerhausen.

 

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Halbjahresprogramm 2/2024

Veranstaltungen

Donnerstag, 22.08.24, 14.30 Uhr

Vor 1250 Jahren: Karl der Große und die 4 Scharen in Ingelheim

 

Aus dem  Jahr 774  wird  zum ersten Mal von einem Aufenthalt Karls des Großen in Ingelheim

berichtet. Der Erbauer der Pfalz machte auf dem Rückweg von der Eroberung des Langobarden-reiches in Norditalien, wo er sich zum König der Langobarden hatte krönen lassen, hier kurz Station und schickte vier „Scharen“ in den Sachsenkrieg. Hartmut Geißler versucht die Umstände dieser Aktion aufzuklären.

 

Vortrag von Hartmut Geißler, Gästeführer, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins Ingelheim

 

Geschichte am Mittag – Kooperation mit dem Museum bei der Kaiserpfalz

 

Wegen der beschränkten Sitzplätze von maximal 45 Personen ist eine vorherige Anmeldung

im Museum unbedingt nötig.

 

Ort:     Museum bei der Kaiserpfalz

 

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Dienstag, 03.09.2024, 19.00 Uhr

Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam.

Elisabeth Selbert und ihr Kampf um Art. 3 Abs. 2

 

Männer und Frauen sind gleichberechtigt." So steht es schwarz auf weiß im „GG“. Das liegt vor allem an Elisabeth Selbert, eine der vier Mütter des Grundgesetzes. Im Januar 1949 schlägt im Hauptausschuss des Parlamentarischen Rates dann eine schicksalhafte Stunde für die Sache der Frauen. Zum zweiten Mal steht der Vorschlag der Juristin, die für die SPD im Rat sitzt zur

Abstimmung. Beim ersten Mal war sie am Widerstand der bürgerlichen Parteien gescheitert. Die Angst der Parteien, auch der Frauen in ihnen! -  war nämlich, dass das Familienrecht komplett neu ausgearbeitet werden müsste. "Dann ist das Bürgerliche Gesetzbuch verfassungswidrig!",

so Thomas Dehler von der FDP.

 

Vortrag von Dr. Kerstin Wolff, Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel

 

Ort:     WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: 106

 

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Montag, 23.09.2024, 19.00 Uhr

Erntedank unter dem Hakenkreuz -  Das Erntedankfest in Heidesheim (1933-1938)

 

Das Erntedankfest ist das Ortsfest von Heidesheim. Seit Generationen wird es alljährlich am

ersten Oktoberwochenende gefeiert; das Fest mit seinem Festumzug erfreut sich überregionaler

Bekanntheit. Doch wie entstand eigentlich das Erntedankfest? Der Vortrag von Christian Müller beschäftigt sich mit den Ursprüngen des Erntedankfestes in Heidesheim, das erstmal als großes

Ortsfest im Nationalsozialismus gefeiert wurde. Dabei analysiert der Vortrag insbesondere,

wie das Fest als Mittel nationalsozialistischer Propaganda und Machtfestigung eingesetzt und schrittweise weiterentwickelt wurde.

 

Vortrag von Christian Müller, Historiker, Historiker, Vorstandsmitglied des Historischen

Vereins Ingelheim

 

Ort:     WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Raum 101

 

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Montag, 07.10.2024, 19.00 Uhr

Sebastian Münsters Kalender in Polen entdeckt
 

Die sensationelle Wiederentdeckung einer verschollenen Schrift gelang jetzt Reiner Letzner:

In seiner „Practick“ von 1532 hat Ingelheims Bestseller und Kosmopolit Sebastian Münster,

bekannt vom 100-Mark-Schein, Wetterprognosen, astrologischen Beziehungen, die Mondfinsternis 1533 und seine berühmte „Cosmographia“ angekündigt. Das einzige erhaltene Exemplar seines

Kalenders wurde erstmals 1893 auf einem Kongress in Chicago von dem berühmten Meteorologen Gustav Hellmann erwähnt. Dessen Nachlass gelangte Ende der 1920er Jahre in die Staatsbibliothek Berlin und galt als Kriegsverlust – bis jetzt! Letzner und sein Vorstandskollege Hartmut Geißler geben einen Einblick in diese spannende Geschichte.

 

Vortrag von Hartmut Geißler/Reiner Letzner, Vorstandsmitglieder Historischer Verein

Ingelheim

 

Ort:     WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum 106

 

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Samstag, 09.11.2024, 16.00 Uhr

Gedenkfeier des Deutsch-Israelischen Freundeskreises und der Stadt Ingelheim a. Rh.

für die jüdischen Opfer des NS-Regime

Traditionell treffen wir uns zu dieser Feierstunde.

 

Veranstaltung des DIF Ingelheim

 

Treffpunkt Stele am Synagogenplatz, Ober-Ingelheim

 

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Dienstag, 19.11.2024, 19.00 Uhr

Königlicher Sterbeort, Holzdiebstahl, Konflikt und Streit –

Die Ingelheimer Rheinauen in Mittelalter und Früher Neuzeit

 

Die „Ingelheimer Rheinauen“ hatten in Mittelalter und Früher Neuzeit – wie die Auen und Inseln

im Rhein insgesamt – eine herausgehobene Bedeutung in herrschaftlich-symbolischer und (land-)wirtschaftlicher Funktion, etwa als Holzlieferant. Ihre Geschichte zeigt die Interdependenz zwischen Natur und Mensch in der Vormoderne auf und ist eng mit der Geschichte des Ingelheimer Reichsguts und dem Weinbau verwoben. Die Auen wurden systematisch angelegt, intensiv

bewirtschaftet und um sie wurde jahrhundertlang erbittert gestritten, wovon die Ingelheimer

Haderbücher zeugen. Der Vortrag versucht der Bedeutung der „grünen Smaragde“ im Rhein für Ingelheim nachzugehen und diese multiperspektivisch anhand exemplarischer Fälle zu beleuchten.

 

Vortrag von Constantin Mussel, Historiker, Trebur

 

Ort:     WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum; 101

 

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VERSCHOBEN AUF 30.6.2025!!!

(Mittwoch, 11.12.2024, 19.00 Uhr)

Unruhige Städte, ruhige Dörfer? Zum „Bauernkrieg“ vor 500 Jahren in Rheinhessen

 

Die mit dem Begriff des Deutschen Bauernkriegs bezeichnete Welle von Aufstandsbewegungen erreichte im Frühjahr 1525 das Gebiet des heutigen Rheinhessens. Vor allem die Städte wurden

davon erfasst: Die Bürger von Worms, Mainz und Bingen stellten Forderungskataloge auf,

die Alzeyer zeigten sich ebenso ungehorsam wie die Gau-Algesheimer, die in Verbindung mit

den aufständischen Rheingauern standen. Dagegen blieb es in den  kleineren Orten vergleichsweise ruhig, viel ruhiger als in der Pfalz, wo die Bauern bewaffnete Haufen bildeten. Damit stellt sich

die Frage, wie die „Revolution des Gemeinen Mannes“ in der Region verlief und wie sich die

unterschiedlichen Entwicklungen vielleicht erklären lassen.

 

Vortrag von Dr. Raoul Hippchen, Historiker, Mainz

 

Ort:     WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: 101

 

Kooperation mit dem Historischen Verein Rheinhessen


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Im Namen des souveränen Volkes: Bergzaberner und Mainzer Republik 1792/93

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Sarah Traub, M.A., Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte, Mainz: „Im Namen des souveränen Volkes: Bergzaberner  und Mainzer Republik  1792/93“ am Mittwoch, den 05. Juni, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Der Fischbacher Bauernaufstand von 1789, die Bergzaberner  und die Mainzer Republik 1792/93 waren die ersten Demokratieversuche auf deutschem Boden. Die kurze Dauer und die Widersprüchlichkeit der Ereignisse sollten keinesfalls über die große Bedeutung dieser Episode für die Demokratiegeschichte täuschen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Geschichte der kurzlebigen Mainzer Republik, der anfänglichen Begeisterung, dem Verlauf und den Schwierigkeiten der Revolutions- und Freiheitsenthusiasten. Dabei werden verschiedene Akteure ebenso beleuchtet wie auch die kontroversen Debatten über die Wahrnehmung und Bedeutung der Mainzer Republik in der deutschen sowie europäischen Geschichte.

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Als das letzte Hemd noch Taschen hatte – Geld im Reich der Toten“

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Peter Haupt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz: „Als das letzte Hemd noch Taschen hatte – Geld im Reich der Toten“ am Donnerstag, den 16. Mai, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Bei Grabungen 2017-20 wurden an der Erlanger-Straße ein römisches Heiligtum und Bestattungen entdeckt. Grabbeigaben spiegeln, wenn auch meist verzerrt, die Vorstellungen der Hinterbliebenen vom Weiterleben der Verstorbenen. Von der späten Eisenzeit bis ins Frühmittelalter, mit Schwerpunkt in der Römerzeit, wurden den Toten Münzen mitgegeben, wie auch Münzopfer in Heiligtümern, an Heiligen Orten oder im weiteren Friedhofskontext vorkamen. Im Vortrag werden diese Phänomene und die möglichen Interpretationen vorgestellt, dabei werden auch aktuelle Vergleichsbeispiele herangezogen, um die Vielschichtigkeit der oft individuell geprägten Jenseitsvorstellungen aufzuzeigen.

 

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Die karolingische Wasserleitung - Frisches Quellwasser für den Kaiser

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Holger Grewe, M.A., Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz: „Die karolingische Wasserleitung - Frisches Quellwasser für den Kaiser“ am Donnerstag, den 25. April, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

 

Die Ingelheimer Kaiserpfalz wurde durch eine Fernwasserleitung mit frischem Nass vom Mainzer Berg versorgt. Sie ist das früheste Beispiel einer mittelalterlichen Fernwasserversorgung nördlich der Alpen und eine erstaunliche Ingenieursleistung. Nur dank perfekter Präzision ist es den Baumeistern Karls des Großen gelungen, einen stetigen Wasserfluss zu erzielen. Naheliegendes Vorbild war sicher die römische Wasserleitung in Mainz. Geringe Kalkablagerungen deuten allerdings auf eine kurze Nutzungsdauer der Leitung hin. Der neue Stand der Untersuchungen ermöglicht nun eine zuverlässige Rekonstruktion des Verlaufs, des Aufbaus und der Funktionsweise. Jetzt ist ein „Erlebnispfad Wasser“ in Planung.

Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz

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Frauen und die Revolution 1848

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Kerstin Wolff AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung Forschungsinstitut und Dokumentationszentrum, Kassel: „Frauen und die Revolution 1848“ am Dienstag, den 6. Februar 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

„ … aber als Schmach empfand ich es doch, daß Frauen nach wie vor von politischen Versammlungen ausgeschlossen waren …“
Mit diesen Worten erinnerte sich die 1848er Revolutionärin Louise Otto an ihre Enttäuschung, als ihr klar wurde, dass sie als Frau nicht als Abgeordnete in der Paulskirche würde sitzen können. Denn alle Frauen waren vom Wahlrecht, qua Geschlecht, ausgeschlossen; das änderte sich auch  nicht in den gesellschaftlichen Aufbrüchen der 1840er Jahre. Aus diesem Umstand allerdings zu schließen, die Revolution hätte ohne Frauen stattgefunden und diese wären lediglich Zaungäste bei diesem europaweiten Erneuerungsprozess gewesen wäre falsch. Erweitert man den Blickwinkel und  nimmt andere Formen politischen Handelns in den Blick, dann tauchen sie auf, die Revolutionärinnen, die ohne Wahlrecht ihren Beitrag zur Demokratisierung Deutschlands leisteten. In diesem Vortrag geht es um die vielfältigen Möglichkeiten von Frauen die Revolution zu unterstützen. Sei es auf den Barrikaden, als Vereinsgründerinnen oder als Fahnenstickerinnen. Zur Sprache kommt auch, wie sich die Frankfurterinnen engagierten, wie sie die Damengalerien in der Paulskirche eroberten und welche Rolle Salons und Briefkorrespondenzen in dieser Zeit spielten.

 

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Halbjahresprogramm 1/2024

Dienstag, 30.01.2024, 19.00 Uhr

Die fast vergessene Geschichte der Nieder-Ingelheimer „Portland-Cement-Fabrik“

Das zeitweise bedeutende Unternehmen des Heidesheimer Öl- und Knochenmüllers Karl Krebs

produzierte von 1864 bis 1907 den begehrten Portland-Zement. Die Fabrik stand auf dem heutigen Boehringer-Gelände und beschäftigte um 1900 über 300 Mitarbeiter, weit mehr als die noch kleine Fabrik Albert Boehringers. Für den Rohmaterialtransport aus einem Steinbruch am Mainzer Berg baute man eine umstrittene Schwebebahn, die die Grund- und Bahnhofstraße und die Eisenbahn überquerte. Die bemerkenswerte Fabrikantenvilla der Familie Krebs steht an der Bahnhofstraße, heute bekannt als „Villa Schneider“. Nach und nach schrieb das Unternehmen nur noch rote Zahlen, wurde von den Heidelberg-Mannheimer Zementwerken gekauft und stillgelegt (neue Veröffentli-chung: Beiträge zur Ingelheimer Geschichte, Nr. 62).

Vortrag von Vorstandsmitglied Hartmut Geißler

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: 106

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Dienstag, 06.02.2024,19.00 Uhr

1848 – wo sind die Frauen der Revolution geblieben?

Der Vortrag thematisiert die vielfältigen Möglichkeiten von Frauen, die Revolution zu unterstützen. Sei es auf den Barrikaden, als Vereinsgründerinnen oder als Fahnenstickerinnen. Zur Sprache kommt auch, wie sich die Frankfurterinnen engagierten, wie sie die Damengalerien in der Paulskir-che eroberten und welche Rolle Salons und Briefkorrespondenzen spielten. Der vermeintlichen

Mörderin Henriette Zobel wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Jahr 1848 aus

weiblicher Perspektive: was ist aus dem weiblichen Aufbruch in den folgenden Jahren

geworden?

Vortrag von Dr. Kerstin Wolf, Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: 106

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Mittwoch, 20.03.2024, 19.00 Uhr

Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Ingelheim e.V. mit Vorstandswahlen

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Großer Saal 101

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Donnerstag, 25.04.2024,19.00 Uhr

Die karolingische Wasserleitung – Frisches Quellwasser für den Kaiser

Die Ingelheimer Kaiserpfalz wurde durch eine Fernwasserleitung mit frischem Nass vom Mainzer Berg versorgt. Sie ist das früheste Beispiel einer mittelalterlichen Fernwasserversorgung nördlich der Alpen und eine erstaunliche Ingenieursleistung. Nur dank perfekter Präzision ist es den Bau-meistern Karls des Großen gelungen, einen stetigen Wasserfluss zu erzielen. Naheliegendes Vorbild war sicher die römische Wasserleitung in Mainz. Geringe Kalkablagerungen deuten allerdings auf eine kurze Nutzungsdauer der Leitung hin. Der neue Stand der Untersuchungen ermöglicht nun eine zuverlässige Rekonstruktion des Verlaufs, des Aufbaus und der Funktionsweise. Jetzt ist ein

„Erlebnispfad Wasser“ in Planung.

Vortrag von Holger Grewe M.A., Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim

In Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Großer Saal 101

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Donnerstag, 16.05.2024, 19.00 Uhr

Als das letzte Hemd noch Taschen hatte – Geld im Reich der Toten

Bei Grabungen von 2017-20 wurden an der Erlanger-Straße ein römisches Heiligtum und Bestattun-gen entdeckt. Grabbeigaben spiegeln, wenn auch meist verzerrt, die Vorstellungen der Hinterbliebe-nen vom Weiterleben der Verstorbenen. Von der späten Eisenzeit bis ins Frühmittelalter, mit

Schwerpunkt in der Römerzeit, wurden den Toten Münzen mitgegeben, wie auch Münzopfer in Heiligtümern, an Heiligen Orten oder im weiteren Friedhofskontext vorkamen. Im Vortrag werden diese Phänomene und die möglichen Interpretationen vorgestellt, dabei werden auch aktuelle

Vergleichsbeispiele herangezogen, um die Vielschichtigkeit der oft individuell geprägten

Jenseitsvorstellungen aufzuzeigen.

Vortrag von Prof. Dr. Peter Haupt, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsbereich

Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Instituts für Altertumswissenschaft

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Großer Saal 101

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Mittwoch, 05.06.2024, 19.00 Uhr

Im Namen des souveränen Volkes: Bergzaberner und Mainzer Republik 1792/93

Der Fischbacher Bauernaufstand von 1789, die Bergzaberner und die Mainzer Republik 1792/93 waren die ersten Demokratieversuche auf deutschem Boden. Die kurze Dauer und die

Widersprüchlichkeit der Ereignisse sollten keinesfalls über die große Bedeutung dieser Episode für die Demokratiegeschichte täuschen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Geschichte der kurzlebigen Mainzer Republik, der anfänglichen Begeisterung, dem Verlauf und den Schwierigkeiten der

Revolutions- und Freiheitsenthusiasten. Dabei werden verschiedene Akteure ebenso beleuchtet wie auch die kontroversen Debatten über die Wahrnehmung und Bedeutung der Mainzer Republik in der deutschen sowie europäischen Geschichte.

Vortrag von Sarah Traub M.A., Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte, Mainz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Großer Saal 101

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Dienstag, 09.07.2024, 19.00 Uhr

Unerhörte Frauen: Die Netzwerke der Nonnen im Mittelalter

Liebe, Politik und Alltag in mittelalterlichen Frauenklöstern: Diese Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, sie sahen sich selbst in einer höchst einflussreichen Position, da sie durch ihre Lebensform wie niemand sonst das Ohr des »höchsten Königs« hatten. Aber warum wissen wir heute so wenig über das Leben im mittelalterlichen Frauenkloster? Weil die Forschung bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren zurückgreifen konnte. Nun kommen die Nonnen erstmals selbst zu Wort: Aus Tagebüchern und Briefen erfahren wir, wie sie dachten, glaubten und liebten. Nicht nur in Bingen, auch in Ingelheim lebten Frauen in Klöstern: Engelthal und Ingelheimerhausen.

Vortrag von Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf,

Mittelalterliche Geschichte

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Großer Saal 101

#historischervereiningelheim

Die fast vergessene Geschichte der Nieder-Ingelheimer „Portland-Cement-Fabrik“

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von: Hartmut Geißler, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins “ Die fast vergessene Geschichte der Nieder-Ingelheimer „Portland-Cement-Fabrik“ am Dienstag, den 30. Januar, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Geißler berichtet über ein zeitweise sehr bedeutendes Industrieunternehmen in Nieder-Ingelheim, die „Portland-Cement-Fabrik“ des Heidesheimer Öl- und Knochenmüllers Karl Krebs, das von 1864 bis 1907 den begehrten Portland-Zement produzierte. Seine Fabrik stand auf dem heutigen Boehringer-Gelände und beschäftigte um die Jahrhundertwende über 300 Mitarbeiter, weit mehr als die noch kleine Fabrik Albert Boehringers. Für den Transport des Rohmaterials aus einem Steinbruch am Mainzer Berg wurde eine umstrittene Schwebebahn gebaut, die die Grundstraße, die Bahnhofstraße und die Eisenbahn überquerte. Die bemerkenswerte Fabrikantenvilla der Familie Krebs steht an der Bahnhofstraße, heute bekannt als „Villa Schneider“. Nach der Jahrhundertwende schrieb das Unternehmen nur noch rote Zahlen, wurde von den Heidelberg-Mannheimer Zementwerken gekauft und stillgelegt.

Eine ausführliche Geschichte des Ingelheimer Industrieunternehmens veröffentlichte der Referent 2022 in den Beiträgen zur Ingelheimer Geschichte, Band 62, Publikationen (ingelheimer-geschichte.de)

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Als die Wikinger nach Ingelheim kamen

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Matylda Gierszewska-Noszczyńska und Ramona Kaiser: “ Als die Wikinger nach Ingelheim kamen“ am Dienstag, den 05. Dezember, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.                             

Wikinger im Fokus der Forschung: viel mehr als plündernde Piraten

Als im Juni des Jahres 826 plötzlich unbekannte Schiffe auf dem Rhein bei Ingelheim auftauchten, dürfte so manchem Zeitgenossen der Schrecken in die Glieder gefahren sein. Handelte es sich um einen Überfall von Kriegern aus dem Norden? Die Sorgen waren in diesem Fall unbegründet, denn die Männer an Bord, jene „Wikinger“, wie die zwar gängige, streng wissenschaftlich aber ungenaue Bezeichnung für skandinavische Kulturen und Völker jener Zeit lautet, waren nicht auf Raubzüge aus: Ihr Anführer, der abgesetzte Dänenkönig Harald Klak, kam auf Einladung Ludwigs des Frommen, um in der Ingelheimer Pfalz an einer Reichsversammlung teilzunehmen. Der Gast aus Jütland war schon seit 814 ein Vasall des fränkischen Königs, nun erhoffte er sich von ihm militärische Unterstützung bei internen Machtkämpfen in seiner Heimat. Die bekam er auch von Ludwig – allerdings erst, nachdem er sich am 24. Juni 826 im Stift St. Alban bei Mainz hatte taufen lassen.Diese berühmte Episode wird in mehreren schriftlichen Quellen überliefert, unter anderem durch den Kleriker Ermoldus Nigellus, der von den 100 Schiffen des Dänenkönigs berichtet. Diese Zahl ist gewiss übertrieben, aber immerhin verdanken wir Ermoldus eine der wenigen Beschreibungen der Ingelheimer Pfalzanlage – wenngleich auch die mit entsprechender Vorsicht zu bewerten ist. Dennoch zeichnet diese Geschichte ein differenzierteres Bild als das noch heute weit verbreitete Klischee vom mordenden und plündernden „Wikinger“. Den gab es zwar auch, doch waren die damaligen Bewohner Skandinaviens in erster Linie Bauern und insbesondere sehr erfolgreiche Kaufleute. Schon ab etwa der Mitte des 8. Jahrhunderts lassen sich rege Handelsbeziehungen zwischen Westdänemark, England und Friesland nachweisen. Die Wikinger bauten ein riesiges Netzwerk mit Kontakten außerhalb ihrer Heimat auf und prägten eine Epoche des wirtschaftlichen und kulturellen Austausches mit anderen, teils weit entfernt lebenden Volksgruppen. Seit einigen Jahren ist die Wikingerzeit (ca. 800 – 1050), die etwa zeitgleich mit der karolingischen und der ottonischen Epoche in Mittel- und Westeuropa verläuft, deshalb verstärkt in den Fokus der Mittelalter-Forschung gerückt. Welchen Einfluss hatten wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen auf die Machtzentren des Südens und die Herrschersitze der Wikinger-Fürsten in Haithabu oder Schleswig? So lassen sich beispielsweise Einflüsse der Pfalzenarchitektur auf repräsentative Königshöfe im frühmittelalterlichen Skandinavien erkennen. Anhand des Fundmaterials, wie beispielsweise aus einer Bestattung in Frei-Weinheim, werden diese Kontakte deutlich gemacht. Mal sind es kriegerische Handlungen, mal Wirtschaftsbeziehungen aber auch bedeutungsvolle Begegnungen wie zwischen Harald und Ludwig.

Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz             

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Gott belohnt, Gott straft- Wie artikulierten sich im Mittelalter Zweifel über Gottes Eingreifen in die Welt?

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Gerd Althoff, Münster: “ Wie artikulierten sich im Mittelalter Zweifel über Gottes Eingreifen in die Welt?“ am Montag, den 13. November, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Mediävisten jeder Fachrichtung dürfte die Ansicht vertraut sein, dass nach den Vorstellungen des Mittelalters transzendente Mächte häufig in das irdische Geschehen eingriffen. Sie konnten zu diesem Eingreifen durch Bitten, Gebete, Gaben oder die Frömmigkeit der Gläubigen veranlasst werden, aber auch durch deren sündhaftes Verhalten. Das Eingreifen hatte also die Intention der Belohnung oder der Bestrafung, wurde zudem aber auch als Prüfung eingesetzt, um die Standhaftigkeit der Gläubigen auf die Probe zu stellen. Diese Vorstellungen haben wahrscheinlich nicht wenig zu der Gewissheit der Moderne beigetragen, dass es sich beim Mittelalter um eine abergläubische und „finstere“ Zeit handele. Aber erst die lange Erfahrung mit unerklärlichem Leid in der Welt hat die Vorstellung von einem Deus absconditus hervorgebracht, der nicht versucht, durch sein Eingreifen schon in dieser Welt für Gerechtigkeit zu sorgen. Eine genauere Analyse einschlägiger Zeugnisse zu den Belohnungen, Prüfungen und Strafen Gottes aus dem Zeitraum des frühen und hohen Mittelalters ergab denn auch einen Befund, der im Vortrag ausführlicher vorgestellt werden soll.

Foto: By Werner Maleczek, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=106531853

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Begrenzte Politisierung: Die weiblichen Zuschauer im Paulskirchenparlament 1848/49

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Henning Türk, Mainz: “ Begrenzte Politisierung: Die weiblichen Zuschauer im Paulskirchenparlament 1848/49“ am Dienstag, den 10. Oktober, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Der Vortrag beleuchtet die Rolle der weiblichen Zuschauer im Paulskirchenparlament 1848/49. Damit öffneten sich für viele Frauen neue Räume, denn zuvor war das Zuschauen in den Landesparlamenten nur eingeschränkt möglich gewesen. Die Männer beanspruchten allerdings die Deutungshoheit über das weibliche Zuschauen. In ihren Berichten oder Karikaturen machten sie sich über die Frauen lustig, die angeblich ihre häuslichen Pflichten vernachlässigten. Auf diese Weise begrenzten sie die weibliche Politisierung, denn die Geschlechterordnung sollte durch das Engagement der Frauen nicht in Frage gestellt werden.

Vortrag von PD Dr. Henning Türk, Leiter Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Hinweis im Haus

Der Vortrag ist Teil des gemeinsamen Veranstaltungsprogramms von Historischem Verein Ingelheim, Museum bei der Kaiserpfalz und Haus Burggarten zu: 175 Jahre revolutionär-freiheitliche Bewegung. Der Programm-Flyer dazu ist hier zu finden: Flyer1848_Ingelheim.pdf (ingelheimer-geschichte.de)

 

#HistorischerVereinIngelheim #Ingelheim #Rheinhessen #HenningTürk #175JahreRevolution #Paulskirche #Vormärz #Märzrevolution #Frauen

 

Bild: Von Jean Nicolas Ventadour - Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=515676

„Demokratiefrühling 1848 – eine musikalische Geschichtsstunde“

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Abend mit Volker Gallé: „Demokratiefrühling 1848 – eine musikalische Geschichtsstunde“ am 07. September, 19:00 Uhr, im Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ), Fridtjof-Nansen-Platz 3.

Das Programm erzählt die Vorgeschichte und Geschichte der Revolution von 1848/49 in Rhein-hessen. Personen wie Heinrich von Gagern, Franz Zitz oder Ludwig Bamberger spielen eine Rolle, auch die Demokraten, die 1832 zum Hambacher Fest reisten, sei es aus Alzey, Westhofen, Worms oder Mainz. Von den Märzforderungen 1848 bis zur Reichsverfassungkampagne 1849 wird der Aufbruch der frühen Demokratie links des Rheins begleitet. Aus der Vormärzbewegung ist auch die Saalfastnacht entstanden. Der Erzähltext wird immer wieder unterbrochen von zeitgenössischen Liedern, die Volker Gallé zur Gitarre singt: Winzerlied von Hambach, Trotz alledem, Heckerlied, Badisches Wiegenlied etc. Dazu kommen zeitgenössische Zitate. Das Frühlingsmotiv wird auch in der Moderne als politische Metapher aufgegriffen, so beim Prager Frühling oder beim Pariser Mai. Aufbruchstimmung für Demokratie als Notwendigkeit ist auch ein Gegenwartsmotiv, das am Ende des Programms thematisiert wird.

Der Vortrag ist Teil des gemeinsamen Veranstaltungsprogramms von Historischem Verein Ingelheim, Museum bei der Kaiserpfalz und Haus Burggarten zu: 175 Jahre revolutionär-freiheitliche Bewegung. Der Programm-Flyer dazu ist hier zu finden: http://www.ingelheimer-geschichte.de/fileadmin/verein/vortraege/Flyer1848_Ingelheim.pdf

#HistorischerVereinIngelheim #Ingelheim #Rheinhessen #VolkerGallé #175JahreRevolution #Paulskirche #Vormärz #Märzrevolution #HambacherFest #Alzey

 

 

 

Halbjahresprogramm 2/23

Das Halbjahresprogramm 2/23 des Historischen Verein Ingelhem ist hier zu finden: Microsoft Word - Halbjahresprogramm 2-2023.doc_pdf.doc (mittwaldserver.info)

 

 

 

175 Jahre Paulskirche - Liberalismus und regionale Identität im Vormärz und in der Märzrevolution

Der Historische Verein Ingelheim lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Henning Türk, Mainz: “175 Jahre Paulskirche - Liberalismus und regionale Identität im Vormärz und in der Märzrevolution“ am 04. Juli, 19:00 Uhr, 

Anhand der linksrheinischen ehemals französischen Gebiete Rheinhessen, Rheinpfalz und Rheinpreußen beleuchtet der Vortrag den Zusammenhang von Region und politischem Engagement im Vormärz und in der Märzrevolution. Insbesondere soll nach Institutionen gefragt werden, die eine Verankerung des Liberalismus in der Region ermöglichten und gleichzeitig eine Plattform boten, um regionale Interessen in die staatliche Entscheidungsfindung einzuspeisen. Zudem diskutiert der Vortrag, inwiefern der Liberalismus zur Konstruktion von Regionen und regionalen Identitäten beitrug.

Vortrag von PD Dr. Henning Türk, Leiter Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Hinweis im Haus

Der Vortrag ist Teil des gemeinsamen Veranstaltungsprogramms von Historischem Verein Ingelheim, Museum bei der Kaiserpfalz und Haus Burggarten zu: 175 Jahre revolutionär-freiheitliche Bewegung. Der Programm-Flyer dazu ist hier zu finden: Flyer1848_Ingelheim.pdf (ingelheimer-geschichte.de)

 

#HistorischerVereinIngelheim #Ingelheim #Rheinhessen #HenningTürk #175JahreRevolution #Paulskirche #Vormärz #Märzrevolution

Das Ober Ingelheimer Spital St. Jodokus

Vortragsabend des Historischen Vereins Ingelheim e.V. und der Stiftung Ingelheimer Kulturbesitz in Kooperation mit dem Arbeitsbereich für Spätmittelalterliche Geschichte und
Vergleichende Landesgeschichte an der Johannes Gutenberg Universität Mainz 13. Juni 2023 | 19 Uhr | WBZ Ingelheim

Im Mittelalter gab es zahlreiche Spitäler, die als multifunktionale Einrichtungen wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernahmen Im Gegensatz zu heute waren sie nicht nur für die Krankenpflege zuständig, sondern dienten zugleich als Herberge, Altersheim und Versorgungsstelle für Arme In Ober Ingelheim bestand bereits seit dem späten 13 Jahrhundert das St Jodokus Spital, das sich in den Quellen, insbesondere in den berühmten Ingelheimer Haderbüchern niedergeschlagen hat und bis 1815 existierte Die Gebäude sind verschwunden, die dazugehörige frühere Kapelle aber hat die Zeit überdauert und befindet sich in der heutigen Rinderbachstraße, dem früheren Spitalgäßchen Der Vortragsabend widmet sich der Geschichte dieses Ober Ingelheimer Spitals.

19.00 Uhr Begrüßung: Dr. Joachim Gerhard (Ingelheim), Dr. Günter Weis (Ingelheim)

19.20 Uhr Orte der Fürsorge und Gastfreundschaft –Spitäler im mittelalterlichen Deutschland, Prof. Dr. Nina Gallion (Mainz)

19.35 Uhr Verzwickt und überreich –Die Ingelheimer Haderbücherals Quelle des alltäglichen Lebens, Dr. Regina Schäfer (Mainz)

19.50 Uhr Neuer Blick auf altes Gemäuer –Das Spital Ober-Ingelheim und was es uns erzählen kann, Rebecca Kleinort B.Ed. (Mainz)

20.25 Uhr Diskussion

Ort Weiterbildungszentrum Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Platz 3

Vortrag von Dr. Isabel Kappesser und André Madaus M.A.: “Die ‚ältesten Ingelheimer‘ erwachen zu digitalem Leben“

Eine vom Museum bei der Kaiserpfalz entwickelte Mobile App lässt die „ältesten Ingelheimer“ wieder auferstehen: Drei im Jahr 1853 gefundene römische Statuen, die ursprünglich zu einem monumentalen Grabmal gehörten. Ein zu Wohlstand gelangter römischer Bürger ließ es im 1. Jahrhundert n. Chr. für sich und seine Familie errichten. Die digitale Anwendung zeigt eine virtuelle Rekonstruktion des Monuments, das mithilfe einer Augmented Reality („Erweiterte Realität“) am originalen Fundort der Figuren in die antike Siedlungslandschaft eingebettet wird. Der Vortrag erläutert die wissenschaftliche Rekonstruktion des imposanten Grabmals, von dem heute nur noch die Figuren im Museum zu sehen sind.

Kooperation mit dem Museum bei der Kaiserpfalz

Teil des „Römertag Rheinhessen 2023“

Vortrag von Dr. Isabel Kappesser und André Madaus M.A., Museum bei der Kaiserpfalz, wissenschaftliche Projektkoordination ,,museum4punkt0"

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3, Raum: Hinweis im Haus

Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim  gestreamt und als Video on Demand abrufbar sein.

#MuseumbeiderKaiserpfalz #HistorischerVereinIngelheim #andremadaus #isabelkappesser #Ingelheim #Rheinhessen #museum4punkt0 #archäologiemuseum #augmentedreality #Archäologie #romans #romangravefigures #grabfiguren #provinzialrömischearchäologie #römerzeit #germaniasuperior #digitalmuseum #digamus #digsmus

Vortrag von Hartmut Geissler, Vorstandsmitglied: „Palatium iuxta villam Ingilenheim“ – Palatium neben Königshof – was meinte Einhard damit?

Die rühmende Erwähnung der Ingelheimer Pfalz unter den vier namentlich herausgehobenen Bauten Karls des Großen durch Einhard in seiner Karlsbiografie, aber auch ihr mittelalterlicher Ruf als besondere Pfalz, machten die heutige „Kaiserpfalz“ zu einem der bekanntesten Bauwerke des Frühmittelalters. Was aber sollen man sich unter den beiden Begriffen „Palatium“ und „Villa“ vorstellen? Das Studium zeitgenössischer Schriftquellen lässt unterschiedliche Erklärungen zu. Anhand der Beschreibungen des Ablaufs karolingischer Reichsversammlungen durch Hinkmar von Reims werden Hypothesen dargestellt, zu welchen Zwecken die Großbauten des Ingelheimer Palatiums von Karl und seinen Architekten geplant und genutzt worden sein könnten.

Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz            

Dienstag, den 31. Januar, Uhrzeit 19h; Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3

Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim gestreamt und als Video on Demand abrufbar sein.

#ingelheim #rheinhessen #HistorischerVereinIngelheim#ForschungsstelleKaiserpfalz #vortrag #HartmutGeissler #Latein #HinkmarvonReims #Einhard #CarolusMagnus #KarlDerGroße #Charlemagne #Kaiserpfalz #Pfalz #Palatium #Mittelalter #Medieval #Middleages

Vortrag von Christian Müller, Historiker und Vorstandsmitglied: Die Novemberpogrome 1938 in Ingelheim und Rheinhessen

Bereits vor 1933 hatten sich die jüdischen Gemeinden in Rheinhessen in einem Spannungsfeld zwischen dörflicher Integration und antisemitischer Agitation befunden. Doch die nationalsozialistische Machtübernahme veränderte das jüdische Leben einschneidend und etappenweise. Die Novemberpogrome 1938 bildeten hier den vorläufigen Höhepunkt – auch in Rheinhessen. Doch wie konnten sich die Novemberpogrome bis in die kleinste Gemeinde ausweiten? Was geschah in Ingelheim? Christian Müller beleuchtet in seinem Vortrag die Novemberpogrome in Rheinhessen vergleichend wie ortsübergreifend. Durch diese Analyse werden Verbindungen zwischen einzelnen Gemeinden und neue Erkenntnisse sichtbar.

Kooperation mit dem Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim

Uhrzeit 19h; Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3

Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim live übertragen.

#ingelheim #rheinhessen #HistorischerVereinIngelheim #vortrag #chrsitianmueller #novemberpogrome #antisemitismus #nationalsozialismus #geschichte

Vortrag Prof. Dr. Alexander Schubert, Direktor und Geschäftsführer des Historischen Museums der Pfalz, zur Landesausstellung „Die Habsburger im Mittelalter“

Es wird die spannende Aufstiegsgeschichte einer Herrscherdynastie mit Umwegen, alternativen Wahrheiten und charakterstarken Hauptakteuren erzählt. Alexander Schubert wird das Thema unter besonderer Berücksichtigung der Burg Landskron in Oppenheim, erbaut von Rudolf von Habsburg, dem ersten römisch-deutschen König aus dem Geschlecht der Habsburger, gestorben in Speyer, behandeln. Im Historischen Museum der Pfalz Speyer wird seit dem 16. Oktober bis zum 16. April 2023 die Landesausstellung Rheinland-Pfalz „Die Habsburger im Mittelalter“ gezeigt.

Uhrzeit 19h; Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3

Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim live übertragen.

#ingelheim #HistorischerVereinIngelheim #vortrag #mittelalter #middleAge #hmpspeyer #habsburger #habsburg #haushabsburg #sonderausstellung #landesausstellung #speyer #pfalz #rheinlandpfalz #rudolfvonhabsburg #museumsliebe #visitrlp #visitspeyer #museum #ausstellung #rudolfvonhabsburg #mittelalterausstellung #domzuspeyer #dynastie #habsburg #geschichte #geschichteerleben

Vortrag Dr. Carsten Renker, Naturhistorisches Museum Mainz: Migration bei Vögeln an Beispielen aus der Sammlung Carlo von Erlangers

Migration bezeichnet in der Biologie die Wanderung von Tieren, wie z.B. den Vogelzug. Aktuelle Beispiele finden sich in der Sammlung des Ingelheimer Ornithologen Carlo von Erlanger (1872-1904), dem die aktuelle Sonderausstellung im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus zum 150. Geburtstag gewidmet ist. Auf seinen Expeditionen durch Tunesien und Äthiopien sammelte Erlanger u.a. mehr als 10.000 Vogelbälge, 20.000 Insekten und 1.000 Reptilien. Einen bedeutenden Teil der Sammlung überließ er großzügig befreundeten Forschern zur Weiterbearbeitung, ein anderer Teil stellte den Grundstock des Senckenberg Museums Frankfurt dar und ein letzter Teil verblieb in seinem Privatbesitz. Nach seinem frühen Tod stiftete seine Mutter Caroline von Erlanger diese »private Erlanger-Sammlung« 1917 der Stadt Ingelheim. Diese »private Erlanger-Sammlung« wird mittlerweile im Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt.

In seinem Vortrag zeigt Dr. Carsten Renker, Zoologische Sammlungen am Naturhistorischen Museum Mainz, dass Erlanger noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Ingelheim Blauracke und Schwarzstirnwürger für seine Sammlung erlegen konnte. Beide Arten sind heute deutschlandweit ausgestorben. Andererseits musste Erlanger für die Bienenfresser in seiner Sammlung bis nach Nordafrika reisen, während diese Art heute zu den schönsten Brutvögeln der Ingelheimer Umgebung zählt.

Treffpunkt: Museum bei der Kaiserpfalz 6.10.
Dauer: 1 Stunde
Telefonische Anmeldung bis 4.10.2022 im Museum / begrenzte Teilnehmerzahl
Eintritt frei

Vortrag Christof Krieger: Rotweinfest-Geschichte - Ingelheim im 3. Reich: „Saufen für den Führer!“

Vortrag Dienstag, 20.9.2022 Dr. Christof Krieger, Mittelmosel-Museum, Traben- Trarbach

Unter der Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete der Hitlerstaat eine einzigartige Weinpropaganda, die das Trinken deutschen Rebensaftes als geradezu nationale Tat beschwor. Und mehr noch: Ab 1935 übernahmen annähernd 1.000 Städte besondere „Weinpatenschaften“, wobei im Rahmen im ganzen Reich stattfindender Werbewochen vom Parteiapparat der NSDAP allerorten volkstümliche Weinfeste organisiert wurden. Der Volksmund machte daraus rasch die Parole: „Saufen für den Führer!“ Auch die Parteivorderen in Ingelheim beteiligten sich eifrig an dem staatlich verordneten Trinkgelage, wobei der rheinhessischen Weinbaukommune unter anderem die Patenstädte Erlangen, Herford und Küstrin zugeteilt wurden.

Uhrzeit 19h; Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 3

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim  live übertragen.

#Ingelheim #Geschichte #HistorischerVereinIngelheim #Rotweinfest #Weinfeste #Weinlesefeste #Weinpatenschaften #Nationalsozialismus #ChristofKieger #Mittelmoselmuseum

Vortrag Clemens Brünenberg/Katharina Peisker: Ortsbefestigung 3.0-Innovative Bauforschung

Seit 2017 werden die Ortsbefestigungen Ober-Ingelheim und Großwinternheim in einer Kooperation der Forschungsstelle Kaiserpfalz mit der Universität Darmstadt mit Hilfe innovativer Bauaufnahmetechniken erforscht. Am 30.09.2020 wurden erste Ergebnisse in Form einer digitalen Ausstellung auf der Webseite www.ortsbefestigun3punkt0.de veröffentlicht, die am 30.04.2021 um einen virtuellen Rundgang durch den Malakoffturm ergänzt wurden. Im Rahmen dieses Vortrags führen die Ausstellungsmacher durch die virtuelle Ausstellung, die neben klassischen Texttafeln mit Fotos, Plänen und Fotogrammetrien ein Stadtmodell mit mehreren Ebenen, Drohnenflüge, interaktive 3D-Modelle der erhaltenen Türme und Mauern sowie Überblendungen von realem Bestand und digitalen Rekonstruktionen präsentiert.

Bringen Sie gerne Ihr eigenes Laptop oder Tablet mit, kostenfreies W-Lan steht zur Verfügung. Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht! Der Vortrag wird öffentlich auf der Facebookseite des Historischen Vereins www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim live übertragen und ist auch später dort abrufbar.

Dr.-Ing. Clemens Brünenberg, TU Darmstadt Fachbereich Architektur Fachgebiet Klassische Archäologie und Dipl. Ing. Katharina Peisker, Forschungsstelle Kaiserpfalz - Forschungsprojekt Ortsbefestigungen Ingelheim

Wann: Mittwoch, 13.7.2022 – 19:00h - 20:00h

Wo: Weiterbildungszentrum WBZ Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Platz 1 

#ngelheim #HistorischerVereinIngelheim #Vortrag #Mittelalter #MiddleAge #Tower #Turm #Malakoffturm #Stadtmauer #Stadtmauern #Ortsbefestigung #Ortsbefestigungen #InnovativeBauforschung #Fotogrammetrie #ForschungsprojektOrtsbefestigungenIngelheim #ForschungstelleKaiserpfalz #TUDarmstadt #KatharinaPeisker #ClemensBruenenberg

Vortrag Reiner Letzner: Ingelheim auf Landkarten im Wandel der Zeit

Die Kartografiegeschichte von Ingelheim mit seinen neuen Stadtteilen Heidesheim und Wackernheim beginnt bei Sebastian Münster, der in seinem Kollegienbuch 1515-1518 – für die damalige Zeit kartentechnisch eigentlich überbewertet – seinen Geburtsort Ingelheim in eine handschriftliche Karte ein-getragen hat. Informationen über die Entwicklungsgeschichte des Ingelheimer Raumes liefern u.a. auch die frühen Landesaufnahmen von der Kurpfalz und Kurmainz, die Rheinstromkarten von 1573 und 1575, die von Napoleon 1801 angeordnete Kartenaufnahme der Rheinlande, die Pläne von Andreas Trauttner Mitte des 18. Jahrhunderts zum Besitz des Adels und der Klöster in Ober-Ingelheim, Nieder-Ingelheim und Heidesheim, sowie die alten Katasterwerke - Grundsteuerkataster in Kurmainz und Kurpfalz und Cadastre Napoléonien - vor dem heutigen Geobasisinformationssystem der Vermessungs- und Katasterver-waltung Rheinland-Pfalz.

WBZ Ingelheim, 22.06.2022, 19h

#Ingelheim #SebastianMünster #SebastianMuenster #Kartografie #HistorischerVereinIngelheim

Vortrag André Madaus: Fundmünzen einer Villa Rustica in Ingelheim

Begehungen eines römischen Guts in Großwinternheim haben viele Artefakte ans Licht gebracht. Mehr als 250 Münzen, geprägt zwischen erstem und viertem Jh. n. Chr., bieten dabei einen neuen Blick in die Geschichte. Numismatik erkennt Münzen als historische Quelle für politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Fragestellungen. Sie waren Alltagsgegenstände. Jeder im Imperium hatte mit ihnen zu tun. So konnten viele durch die Abbildungen und die Propaganda er-reicht werden. Der sehr hohe Anteil aus dem 4. Jh. n. Chr. zeigt, dass der Ingelheimer Raum insbesondere während der konstantinischen Dynastie in voller Blüte stand und bis um 400 von gallorömischem Leben geprägt war.

Wann: Mittwoch, 04.5.2022 – 19:00 (ca. 1,5h)

Wo: Weiterbildungszentrum WBZ Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Platz 1 (im Haus gilt Maskenpflicht, Freier Eintritt),

hybrid: auch öffentlich bei Facebook live und auf Abruf

https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim

Der Vortrag ist Teil des XV. Römertages der Initiative Römerroute Rheinhessen:

https://www.roemerroute-rheinhessen.de/startseite.html

#Ingelheim #Grosswinternheim #Geschichte #Rheinhessen #Muenzen #Numismatik #AndréMadaus #VillaRustica #Römer #provinzialrömisch #HistorischerVereinIngelheim #RoemerrouteRheinhessen

 

Vortrag Peter Haupt: Geophysik - Geheimnis Georgskapelle Heidesheim

Donnerstag, den 07.04.2022 von Pof. Dr. Peter Haupt, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Instituts für Altertumswissenschaften in Zusammenarbeit mit Benjamin Galli und in Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz:

Wie entwickelte sich Ingelheims neuer Stadtteil Heidesheim? Seit wann wurde dort ein ehemaliger römischer Gutshof als christliche Kapelle genutzt? Der früheste Beleg für einen Ort namens „Heisinisheim“ datiert in das Jahr 764. Im Spätmittelalter verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt nach Süden. Anders als in vielen anderen rheinhessischen Orten, die von fränkischen Siedlern im frühen Mittelalter gegründet wurden, blieb das Umfeld der Kapelle in der Neuzeit unbebaut und weitgehend ungestört und wird nun endlich erforscht. Georadar, Geoelektrik und Geomagnetik machen dabei verborgene Spuren im Untergrund sichtbar, die wertvolle Hinweise über die Weiternutzung römischer Architektur durch die Merowinger bringen können.

Uhrzeit 19h; Ort: Ingelheim, WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung bis zum 06.04.22 bei Dr. Joachim Gerhard, Telefon 06132 8 40 48, erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., E-Mail, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per E-Mail an: histvereiningelheim@t-online.de . Bei Einlass wird 3G kontrolliert und die Anmeldung überprüft. Im Haus gilt Maskenpflicht.

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim  des Vereins live übertragen (auch als Video on Demand verfügbar).

#Ingelheim #Geschichte #Rheinhessen #Kapelle #PeterHaupt #ForschungsstelleKaiserpfalz #Georgskappelle #VillaRustica #Römer #provinzialrömisch #fränkisch #Franken #Merowinger #Mittelalter #Prospektion #Georadar #Geoelektrik #Geomagnetik #Geophysik #HistorischerVereinIngelheim

Vortrag Donnerstag, 10.2.22: Dr. Walter Josef Karbach: Ritualmordlüge, Fake News und Märtyrerkult

Walter Karbachs Buch über Werner von Oberwesel, der bis 1963 im Bistum Trier als Heiliger verehrt wurde, gilt als Standardwerk. „Welche Fülle an 'Unsäglichem' wird da endlich vorgelegt“, so Prof. Michael Brocke vom Salomon-Steinheim-Institut. Es geht um einen rätselhaften Mord im Frühjahr 1287, der den Juden angehängt wurde, und seine verhängnisvollen Folgen. Im Stil einer Reportage folgt der Autor mit Erstaunen und Erschrecken den Spuren des Wernerkultes, mit dem er aufgewachsen ist. Er liefert ein Panoptikum von religiöser Verblendung, unfassbarer Grausamkeit und allfälligen Ressentiments, und zwar bis in unsere Zeit. Er zeigt den langen Weg des Umdenkens bis zur Abschaffung des Kultes in der Region auf und berichtet von der andauernden Verehrung in französischen Weinbaugebieten.

Uhrzeit 19h; Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung wegen der beschränkten Platzzahl bis zum 09.02.22 bei Cornelia Peters, Telefon 06132-57253 erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., E-Mail, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per E-Mail an: histvereiningelheim@t-online.de

Bei Einlass wird 2G+ kontrolliert und die Anmeldung überprüft. Im Raum gilt Maskenpflicht. Zusätzlich gibt es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Luca-App oder Corona-Warn-App am Eingang einzuloggen.

Corona-Regeln WBZ: https://www.wbz-ingelheim.de/wbz-ingelheim/aktuelle-corona-infos/

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim  live übertragen.

#Ingelheim #Geschichte #HistorischerVereinIngelheim #Oberwesel #WernervonOberwesel #WernerKapelle #Ritualmordlüge #Heiligenverehrung #WalterKarbach #Judenverfolgung #Judenpogrome #Mittelalter

Mittwoch, 08.12.2021, 19.00 Uhr „900 Jahre Saint-Lazare in Autun. Die Inszenierung der Reliquien des Lazarus von Bethanien in Autun im 12. Jahrhundert“

Die Kirche Saint-Lazare in Autun wurde zum Beginn des 12. Jahrhunderts für die Reliquien des Lazarus von Bethanien erbaut. Der imposante Neubau musste dabei sowohl den Ansprüchen und Interessen der Auftraggeber entsprechen als auch auf den Heiligen Lazarus, für dessen Gebeine man eigens diese Kirche gebaut hatte, Bezug nehmen. Im Vortrag soll daher das Bildprogramm der Kirche untersucht werden: das monumentale Lazarusgrab im Chor, indem die Auferweckung des Lazarus mit beinahe lebensgroßen Skulpturen reinzeniert wurde, das bekannte Weltgerichtsportal sowie das Nordportal mit den Fragmenten der nackten, liegenden Eva. Es ist zu fragen, inwiefern diese Bildwerke dazu beitrugen, die Verehrung des Lazarus in Autun zu etablieren und die Echtheit der Gebeine auf lange Zeit zu bestätigen.

 

Vortrag von Dr. Jeannet Hommers, Kunsthistorikerin und Autorin von „Gehen und Sehen in Saint-Lazare in Autun“

In Kooperation mit dem Förderverein Ingelheimer Städtepartnerschaften

 

Ort:        WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Hinweis im Haus

Der Vortrag wird auch auf der Facebook-Seite des Vereins live gestreamt (ein Facebook-Account ist dafür nicht erforderlich):

https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung wegen der beschränkten Platzzahl bis zum 06.12. bei Cornelia Peters, Telefon 06132-57253 erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., E-Mail, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per Email an: histvereiningelheim@t-online.de

Corona-Beschränkungen hier: wbz_hygienekonzept_stand_26-3-2021.pdf (wbz-ingelheim.de)

 

#Ingelheim #Geschichte #Partnerstadt #Autun # CathédraleStLazare  #HistorischerVereinIngelheim

 

Mittwoch, 17.11.2021, 19.00 Uhr Vortrag: Frühes Judentum zwischen Antike und Hochmittelalter

Die Geschichte des Judentums beginnt im Rhôneraum bereits in vorchristlicher Zeit. Nur wenige Belege nördlich der Alpen gehören in den weiteren Verlauf der römischen Kaiserzeit bis zur Spät-antike. Inwieweit die ins Jahr 321 datierte und mit Köln zusammengebrachte schriftliche Überlieferung zu einem Gesetz des Kaisers Constantin d. Gr. unsere Kenntnis zum frühen Judentum erweitert und welche Schlüsse man daraus ziehen kann, ist ein zentrales Thema des Vortrages. Aus dem 4./5. Jahrhundert gibt es archäologische Funde mit jüdischen Symbolen auch im heutigen Deutsch-land. Der Vortrag führt die archäologischen Sachzeugnisse und die Schriftquellen vor und liefert ein anschauliches Bild, welche Aussagen zu den frühen jüdischen Quellen möglich sind.

Vortrag von Prof. Dr. Sebastian Ristow, Universität zu Köln, Archäologisches Institut
Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung wegen der beschränkten Platzzahl bis zum 15.11. bei Cornelia Peters, Telefon 06132-57253 erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., Email, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per Email an: histvereiningelheim@t-online.de
Bei Einlass wird 3G kontrolliert und die Anmeldung überprüft. Im Raum – unter Einhaltung des Schachbrettmusters – kann während der Veranstaltung die Maske abgenommen werden. Zusätzlich gibt es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Luca-App oder Corona-Warn-App am Eingang einzuloggen.

#Ingelheim #Geschichte #SchUMStädte #HistorischerVereinIngelheim

 

 

 

 

Montag, 25.10.2021, 19.00 Uhr Vortrag: Die Absturzstelle eines amerikanischen Bombers im Ingelheimer Wald

Am 17. August 1943, stürzte im Ingelheimer Wald, 870 Meter süd-südöstlich der Emmerichshütte, bei Stromberg /Rheinböllen, ein amerikanischer Bomber vom Typ Boeing B-17F "Flying Fortress" / "Fliegende Festung" ab. Das Flugzeug war auf dem Weg nach Schweinfurt über dem Soonwald abgeschossen worden. Die zehnköpfige Besatzung konnte sich retten und geriet in Gefangenschaft. Reste des Flugzeugs wurden inzwischen geborgen. Peter Haupt betrachtet die Bedeutung des Platzes als Kulturdenkmal für die Allgemeinheit und die Bedrohung der Überreste durch Raubgräber und "Vermisstenforscher" aus verschiedenen Blickwinkeln heraus.

Vortrag von PD Dr. habil. Peter Haupt, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie des Instituts für Altertumswissenschaften

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Hinweis im Haus

In Kooperation mit dem Museum bei der Kaiserpfalz, dort ist auch die gleichnamige Publikation erhältlich: https://www.museum-ingelheim.de/publikationen_geschichte.php

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Vereins live gestreamt.

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung wegen der beschränkten Platzzahl bis zum 23.10. bei Joachim Gerhard, Telefon Tel. 06132 8 40 48 erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., Email, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per Email an: histvereiningelheim@t-online.de

Bei Einlass wird 3G kontrolliert und die Anmeldung überprüft. Im Raum – unter Einhaltung des Schachbrettmusters – kann während der Veranstaltung die Maske abgenommen werden. Zusätzlich gibt es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Luca-App oder Corona-Warn-App am Eingang einzuloggen.

 

 

 

 

 

Mittwoch, 06.10.2021, 19.00 Uhr 2020, 19.00 Uhr: Vortrag „Mundart-Wurzeln im Ingelheimer Raum“

Ist das Winzerrückentragegefäß ein Butt (aus lat. buttem) wie im östlichen Rheinhessen oder ein Leel, Lee’el oder Lejel (aus lat. lagella) wie im westlichen Teil des Landes? In den Mundarten der Weinbauregionen finden sich noch zahlreiche Winzerwörter lateinisch-romanischer Herkunft. Die Mundart des Ingelheimer Raumes soll dialekt-geographisch eingegrenzt werden. Dabei wird eine Verbindung zu den römischen Lehnwörtern, insbesondere in der Landwirtschafts- bzw. Winzer-sprache im dialektalen Wortschatz der Landwirtschaft und des Weinbaus thematisiert.

Vortrag von Dr. Rudolf Post, Sprachwissenschaftler, Dialektforscher, Lexikograf und Autor u.a. vom Pfälzischen und vom Badischen Wörterbuch

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Vereins live gestreamt (ein Facebook-Account ist dafür nicht erforderlich):

https://www.facebook.com/HistorischerVereinIngelheim

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Großer Saal

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen ist eine vorherige Anmeldung wegen der beschränkten Platzzahl bis zum 04.10. bei Cornelia Peters, Telefon 06132-57253 erforderlich (zwingend sind dabei die Angabe von: Name, Adresse, Tel.-Nr., Email, sonst ist kein Einlass in das WBZ möglich) oder per Email an: histvereiningelheim@t-online.de

Bei Einlass wird 3G kontrolliert und die Anmeldung überprüft. Im Raum – unter Einhaltung des Schachbrettmusters – kann während der Veranstaltung die Maske abgenommen werden. Zusätzlich gibt es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Luca-App oder Corona-Warn-App am Eingang einzuloggen.

 

Gedenkfeier des Deutsch-Israelischen Freundeskreises und der Stadt Ingelheim für die jüdischen Opfer des NS-Regimes

 (Veranstaltung des DIF Ingelheim)

 

Montag, 9. November 2020, 18.00 Uhr

Traditionell treffen wir uns zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938.

Treffpunkt: Stele am Synagogenplatz, Ober-Ingelheim

Vortrag "Die Transportwege der Pfalzsäulen"

 

Dienstag, 15. September 2020 19.00 Uhr

Die Quellen sind eindeutig: Karl habe prächtige Säulen, mindestens 86, und anderen Bauschmuck aus Italien holen lassen, weil er für den Bau der Pfalzkapelle in Aachen und des Palastes in Ingelheim in der Umgebung nichts Gutes finden konnte. Aber auf welchen Wegen könnten die Säulen von Rom und Ravenna nach Germanien gelangt sein? Darüber schweigen sich die Quellen aus. Hartmut Geißler, der sich einen Transportweg durch den Vinschgau selbst angesehen hat, erörtert die verschiedenen Möglichkeiten: über die Alpen oder über Rhône, Saône, Doubs oder Mosel zum Rhein oder über die Meere zu den Mündungen von Rhein und Maas.

Vortrag von Vorstandsmitglied Hartmut Geißler
Kooperation Historischer Verein Ingelheim und Forschungsstelle Kaiserpfalz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Großer Saal (siehe auch hier "Aktuelles")

Hintergrundinformationen: http://www.ingelheimer-geschichte.de/index.php?id=80

Video vom Vortrag: fb.watch/37NJpfbolg/

 

Vereinsveranstaltungen 1. Halbjahr 2020

Vortrag "Ingelheimer Familiennamen"

 

Mittwoch, 26. Februar 2020, 19.00 Uhr

In Deutschland gibt es etwa 850.000 unterschiedliche Familiennamen. Mit den deutschen Familiennamen liegt ein besonders reichhaltiges Material vor, das sich für sprach- und kulturwissenschaftliche Auswertungen anbietet. Familiennamen transportieren in einer sprachlich erstarrten Form Informationen sprachlicher oder sachlicher Natur aus der Zeit ihrer Entstehung (14.-15. Jh.). Einerseits erweisen sich die historisch gewachsenen Familiennamenlandschaften bis heute als erstaunlich stabil, andererseits sind Namen auch Belege für Migration. Der Vortrag beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Erforschung, Entstehung und Deutung von Familiennamen am Beispiel der Ingelheimer Namen.

Vortrag von Dr. Rita Heuser, Akademie der Wissenschaften Mainz

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Hinweis im Haus

Vortrag "Münsters Wissen über die Welt"

 

Montag, 20. Januar 2020, 19.00 Uhr

Der 1488 in Ingelheim geborene Humanist Sebastian Münster machte sich unter Zeitgenossen einerseits als Hebräischkenner einen Namen, andererseits als Verfasser einer Kosmographie, die das damals vorhandene Wissen über die Welt zu erfassen versuchte. Der Vortrag wird sich kurz mit Münster als Sprachwissenschaftler im Rahmen der sich zu seiner Zeit intensivierenden Beschäftigung mit der sprachlichen Überlieferung der Bibel befassen. Ausführlich wird sodann Münsters Kosmographie in den Blick genommen werden, ihre Entstehung, der Einfluss des mittelalterlichen Erbes und ihr Nachwirken bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts, das Buchwissen über die Welt durch deren empirische Erkundung (z.B. durch Seefahrer wie James Cook) abgelöst wurde.  

Vortrag von Prof. Dr. Kaspar von Greyerz, Departement Geschichte, Universität Basel

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Raum: Hinweis im Haus

Verschoben
Jahreshauptversammlung

 

Mittwoch, 18. März 2020, 19.00 Uhr

Ort: WBZ, Fridtjof-Nansen-Platz 1, Großer Saal

Vergangene Vereinsveranstaltungen 2. Halbjahr 2019

Führung durch die Ausstellung "Der charismatische Ort" im Kunstforum / Altes Rathaus Nieder-Ingelheim

 

Dienstag, 10. September 2019, 17.00 Uhr

Führung durch Mitarbeiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz

Treffpunkt: Kunstforum / Altes Rathaus, Nieder-Ingelheim

Traditionelle Führung am Rotweinfest-Sonntag in Großwinternheim

 

Sonntag, 29. September 2019, 11.00 Uhr

Die Führung findet im Auftrag der Stadt Ingelheim statt. Im Anschluss gibt es den üblichen Umtrunk mit Brezel.


Führung durch Vorstandsmitglieder Dr. Joachim Gerhard, Hartmut Geißler

Treffpunkt: Freier Platz / Obentrautstraße, Großwinternheim

Exkursion nach Frankfurt-Höchst

 

Samstag, 19. Oktober 2019, 8.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr

Weitere Informationen finden Sie hier. 

Vortrag "30 Jahre nach dem Mauerfall: Das Ende der Welt, wie wir sie kannten"

 

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19.00 Uhr

Als vor 30 Jahren die Mauer fiel, herrschte große Hoffnung, dass nun auch die Zeit der großen Konfrontation zu Ende wäre und eine Zeit des globalen Friedens beginnen würde. Vom 2Ende der Geschichte" war sogar die Rede - mit Demokratie, Menschenrechten und freier, sozialer Marktwirtschaft.

30 Jahre später kann von dieser Hoffnung keine Rede mehr sein. Die Demokratie steht auf der Kippe, die Welt ist aus den Fugen - und sie erscheint gefährdeter und gefährlicher denn je. Kurzum: Nach dem alten Osten ist auch der alte, gesicherte Westen heute Geschichte. Wie konnte das geschehen? Wie haben sich die Welt und unsere Republik in den letzten 30 Jahren verändert? Und was sind die Perspektiven für die Zukunft?

Darüber spricht Albrecht von Lucke, geb. 1967, Jurist, Politikwissenschaftler, Redakteur der renommierten "Blätter für deutsche und internationale Politik" - und gebürtiger Ingelheimer. Er stand am 9. November 1989 selbst auf der Mauer und erlebte die letzten 30 Jahre als politischer Beobachter in Berlin.

Vortrag von Albrecht von Lucke

Ort:     WBZ (Hinweis auf Raum im Haus)

Gedenkfeier des Deutsch-Israelischen Freundeskreises und der Stadt Ingelheim für die jüdischen Opfer des NS-Regimes

 

Samstag, 9. November 2019, 18.00 Uhr

Traditionell treffen wir uns zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938.

Treffpunkt: Stele am Synagogenplatz, Ober-Ingelheim

Vortrag "Renate Wertheim - Einblick in die Jüdische Gemeinde Ingelheim"

 

Dienstag, 12. November 2019, 19.00 Uhr

Der Familienstammbaum vieler jüdischer Familien in Ingelheim lässt sich bis ins 18. Jh. nachweisen. Renate Wertheim wurde in eine dieser alteingesessenen jüdischen Familien hineingeboren. Sie durfte hier nur sieben Jahre leben und wurde 1942 mit den letzten Ingelheimer Juden in den Osten deportiert und dort ermordet. Dies war gleichzeitig das Ende der Ober-Ingelheimer jüdischen Gemeinde.

Nach Renate Wertheim wurde 2018 der Platz vor dem Sebastian-Münster Gymnasium benannt. In diesem Vortrag wird am Beispiel der Familie Wertheim das Leben der Juden in Ingelheim nachgezeichnet.

Vortrag von Klaus Dürsch, Deutsch-Israelischer Freundeskreis

Ort:     WBZ (Hinweis auf Raum im Haus)

Vortrag "Vom Kirchen- zum Kinderfest: Eine Ingelheimer Weihnachtsgeschichte"

 

Donnerstag, 12. Dezember 2019, 19.00 Uhr

787 feierte Karl der Große (748–814) in der Ingelheimer Pfalz das Weihnachtsfest und erklärte 26 Jahre später das „festum nativitas Christi“ am 25. Dezember zum kalendarischen Jahresbeginn. Im Mittelalter und bis in die Frühe Neuzeit wurde Weihnachten öffentlich – in der Kirche und auf den Straßen – begangen. Zur Kinderweihnacht mit kerzengeschmücktem Tannenbaum und Festschmaus entwickelte sich das Fest erst vor rund 200 Jahren, als sich die bürgerliche Familie zum Ort der vertrauten Geselligkeit herausbildete und zahlreiche Weihnachtsbräuche ins Private wanderten.

Der Vortrag beleuchtet die Geschichte der Ingelheimer Weihnachtsbräuche (u.a. Weihnachtsbaum, Krippenspiel, Sternsinger, Weihnachtsmarkt) und gibt Antworten auf die Frage, in welcher Beziehung Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind zueinanderstehen.

Vortrag von Vorstandsmitglied Dr. Nicole Nieraad-Schalke

Ort:     Haus Burggarten

Vergangene Vereinsveranstaltungen 1. Halbjahr 2019

Lesung aus "Vom Druidenstein zum Hunnenring"

 

Dienstag, 22. Januar 2019, 19.00 Uhr

Uwe Anhäuser liest aus "Vom Druidenstein zum Hunnenring. 80 keltische Bergbefestigungen zwischen Rhein, Mosel, Saar und Vogesen". Uwe Anhäuser beschäftigt sich seit 1971 intensiv mit den Kelten. Inzwischen ist er selbst zum - auch bei Wissenschaftler/innen - gefragten Kelten-Spezialisten geworden.

In seinem neuen Werk stellt Uwe Anhäuser 80 monumentale Bergbefestigungen im Hunsrück, in Rheinhessen, der Pfalz sowie an Mittelrhein, Nahe, Saar und Mosel vor. In Wort und Bild erläutert er die so genannten Keltenwälle, ihren Aufbau, ihre Funktion und ihre Reste.

Vortrag von Uwe Anhäuser, Autor

Ort: WBZ

Vortrag "Vom Zentrumssturm ins Braune Haus - Die nationalsozialistische Machtübernahme in Heidesheim 1933/34"

 

Mittwoch, 20. Februar 2019, 19.00 Uhr

Wie konnten die Nationalsozialisten in Heidesheim die Macht übernehmen? Auf welche Personen, lokalen Netzwerke und Eigenheiten stützten sie sich dabei? Anhand dieser Fragen möchte der Vortrag die politischen Verhältnisse, Konflikte, Krisen und Kooperationen in Heidesheim in den Jahren 1933 und 1934 analysieren. Damit verbunden ist auch eine Rückschau auf die turbulente Zeit der Weimarer Republik, deren Bedeutung für die Ortspolitik nicht unterschätzt werden darf.

Vortrag von Christian Müller B.A., Student Johannes Gutenberg Universität Mainz

Ort: WBZ

Vortrag "Verhaltensstrategien der Bittsteller und Fürbitter, Vermittler und Verhandlungspartner am Hof des Königs"

 

Dienstag, 9. April 2019, 19.00 Uhr

Königliche Hoftage des Mittelalters boten seinen Getreuen einige Möglichkeiten, Bitten, Anliegen und Forderungen an den Herrscher heranzutragen. Die meisten davon waren informeller und vertraulicher Natur. Es waren hierbei Regeln zu beachten, die einen hohen Geltungsanspruch besaßen, obgleich sie nirgendwo schriftlich fixiert waren.

Sich auf diesem Feld sicher zu bewegen, war eine unabdingbare Voraussetzung für alle, die Einfluss auf die Politik des Herrschers ausüben wollten. Die Möglichkeiten und Grenzen sollen an konkreten Beispielen aufgezeigt werden. 

Vortrag von Prof. Dr. Gerd Althoff, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Ort: WBZ

Vortrag "Die Königserhebung Heinrichs I. im Mai 919 - ein Wendepunkt der Geschichte?"

 

Mittwoch, 15. Mai 2019, 19.00 Uhr

Im Mai 919 wurde Heinrich I. (ca. 876-936) aus der sächsischen Familie der Liudolfinger zum König des Ostfrankenreichs gewählt. In der älteren Forschung wurde diese Konstellation - ein Sachse herrscht als König im Frankenreich - als ein entscheidender Schritt hin zur Entstehung eines deutschen Gemeinwesens gesehen. Vom Ergebnis her gedacht mag dies richtig sein, aber für die Zeitgenossen stellten sich die Verhältnisse erheblich anders dar: Für sie war Heinrich vor seiner Thronbesteigung ein führender Adeliger des Ostfrankenreichs wie andere auch. Doch hatte das Aussterben der ostfränkischen Karolinger eine schwere Krise des Reiches ausgelöst, die nur durch eine fundamentale Neuorganisation seiner politischen Ordnung zu bewältigen war. 

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Becher, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Ort: WBZ

Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen

 

Freitag, 7. Juni 2019, 19.00 Uhr

Ort: WBZ, Großer Saal

Vortrag "'Die größte Kraft des Reichs'. Die mittelalterlichen Kaiser und der Raum am Rhein"

 

Donnerstag, 13. Juni 2019, 19.00 Uhr

Vortrag von Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, Universität Heidelberg

Ort: WBZ

Vergangene Vereinsveranstaltungen 2. Halbjahr 2018

Besuch der aktuellen Ausgrabungen der Forschungsstelle Kaiserpfalz

 

Dienstag, 07. August 2018, 17.00 Uhr

Traditionell führt der Historische Verein Ingelheim e.V. einmal jährlich eine Begehung der archäologischen Ausgrabungen im Stadtgebiet durch. 2018 sind die Archäologen der Forschungsstelle gleich an drei Fundstellen aktiv: im Hof der St. Remigiuskirche, auf dem Gräberfeld Rotweinstraße und in drei Bebauungsplangebieten an der Wilhelm-von-Erlanger-Straße.

Führung durch Holger Grewe M.A., Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim

Treffpunkt: St. Remigiuskirche

Vortrag "Heinrich IV., der 'Canossa-Kaiser', wird in Ingelheim abgesetzt"

 

Dienstag, 28. August 2018, 19.00 Uhr

Hartmut Geißler, der für die Forschungsstelle Kaiserpfalz eine Sammlung aller lateinischen Quellen zur Geschichte der Ingelheimer Pfalz zusammengestellt hat, wird über die dramatischen Ereignisse bei der Absetzung Heinrichs IV. 1105 in Ingelheim berichten und in Übersetzung aus den originalen Quellentexten vorlesen.

Vortrag von Hartmut Geißler, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins Ingelheim

Ort: WBZ, Raum 101

Vortrag "Welterbe Pfalz - das Beispiel Aachen"

 

Freitag, 14. September 2018, 19.00 Uhr

Die Pfalzen von Aachen und Ingelheim sind seit langem Orte historischer Selbstvergewisserung und touristischen Interesses. Sie sind in ihrem heutigen Erscheinungsbild inszenierte Denkmäler. In Aachen beginnt die Inszenierung der Pfalz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde durch die Aufnahme in die Liste des kulturellen Welterbes 1974 nochmals verstärkt. Welche Konsequenzen dies für das Denkmal selbst und seine gebaute und genutzte Umgebung hatte und hat, ist Thema dieses Vortrags.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 "Sharing Heritage".

Vortrag von Prof. Dr. Frank Pohle, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Ort: WBZ, Raum 101

 

Traditionelle Führung am Rotweinfest-Sonntag in Heidesheim, im Auftrag der Stadt Ingelheim

 

Sonntag, 30. September 2018, 11.00 Uhr

Im Anschluss an die Führung gibt es den traditionellen Umtrunk mit Brezel.

Führung durch Karl Urhegyi

Treffpunkt: Burg Windeck, Heidesheim

Exkursion nach Frankfurt: Historisches Museum und neue Altstadt

 

Samstag, 20. Oktober 2018, 8.15 Uhr bis ca. 17.30/18.00 Uhr

Weitere Informationen finden Sie hier.

Vortrag "Gutenbergs Bedeutung für die Welt-Mediengeschichte"

 

 

Mittwoch, 24. Oktober 2018, 19.00 Uhr

 

Als erste Medienrevolution bezeichnen wir den Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit seit dem 4. Jahrtausend v. Chr., der mit dem Aufkommen der Hieroglyphen, der Keilschrift, ab etwa 800 des griechischen Alphabets und ab 600 v. Chr. der lateinischen Buchstaben einsetzt. Nun war es erstmals möglich, Wissen nicht nur aktuell mündlich weiterzugeben, sondern nun auch über Generationen und über Grenzen schriftlich zu tradieren.

Gutenberg steht für den europäischen Bereich für die zweite Medienrevolution, die es durch ein mechanisiertes serielles Verfahren ermöglichte, dieses Wissen vom Prinzip her jedermann zur Verfügung zu stellen und damit einen Aufbruch in der Bildungsgeschichte, bei den Universitäten, bei den Kirchen und bei den gesellschaftlichen Strömungen ermöglichte, ohne deren Wirkung weder eine Reformation noch die Aufklärung noch die Demokratisierung in der Form möglich gewesen wären.

Zurzeit erleben wir eine dritte Medienrevolution, die es möglich macht, ohne das Zwischenschalten von Redaktionen und Verlagen Wissen und Information direkt von Mensch zu Mensch zu verbreiten, wobei wir in dieser Umbruchsituation auch erleben, dass eine Garantie der übermittelten „Wahrheit“ nicht in jedem Falle gegeben ist.

Der Vortrag thematisiert die Bedeutung Gutenbergs, zeigt seine wichtigsten Lebensdaten, seine Netzwerkbildung und seine wichtigsten Schriften für Theologie und Bildung auf.

 

Vortrag von Prof. Dr. Stephan Füssel, Johannes Gutenberg Universität Mainz

 

Ort: WBZ, Großer Saal

Gedenkfeier des Deutsch-Israelischen Freundeskreises und der Stadt Ingelheim für die jüdischen Opfer des NS-Regimes

 

Freitag, 09. November 2018, 18.00 Uhr

Traditionell treffen wir uns zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938.

Treffpunkt: Stele am Synagogenplatz, Ober-Ingelheim

Vortrag "Kriegsende und Revolution 1918/19 in Rheinhessen im Spiegel der Familie Boehringer"

 

Freitag, 16. November 2018, 19.00 Uhr

Das Ende des Ersten Weltkrieges und der Ausbruch der Revolution lassen sich in ihrer Wirkung auf die Bevölkerung in Rheinhessen nur schwer präzise erfassen. Er ist daher ein Glücksfall, dass die Briefüberlieferung der Familie Boehringer einen anschaulichen Einblick in das Denke und Empfinden bürgerlicher Kreise unserer Region in dieser Zeit erlaubt. Der Vortrag wird wesentliche Inhalte dieser Briefe vorstellen und sie historisch kontextualisieren.

Vortrag von Prof. Dr. Kißener, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: WBZ, Großer Saal

Vortrag "Bildung am Mittelrhein um 1500"

 

Dienstag, 11. Dezember 2018, 19.00 Uhr

Im Gefolge der Reformation kam es bekanntlich zu neuen Impulsen im Bereich der Wissensvermittlung und Bildung. Dabei wird freilich oftmals übersehen, dass schon im 15. Jahrhundert zahlreiche Versuche unternommen wurden, das Bildungsniveau u.a. durch die Gründung von Schulen und Universitäten zu verbessern, so dass mit Blick auf diese Zeit von einem veritablen Bildungsaufbruch gesprochen werden kann. Die in diesem Jahr, 550 Jahre nach dem Tod Johannes Gutenbergs, in besonderer Weise in Erinnerung gerufene Erfindung der Druckkunst stellt einen Teil dieses Bildungsaufbruchs dar und hat diesen wesentlich beeinflusst. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die bis zum ausgehenden 15 Jahrhundert am Mittelrhein erreichten Bildungsverhältnisse. In Abwandlung des bekannten Diktums "ohne Buchdruck keine Reformation" formuliert der Vortragende als zugespitztes Statement: ohne Bildungsaufbruch keine Reformation.

Vortrag von Prof. Dr. Michael Matheus, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: WBZ, Großer Saal

Vergangene Vereinsveranstaltungen 1. Halbjahr 2018

Vortrag "Die Reformation feiern? Religion und Politik im Europa des 16. Jahrhunderts - Folgen bis heute" 

 

Donnerstag, 25.01.2018, 19.00 Uhr

Die Reformation, die am 31.10.1517 mit der Publikation der 95 Thesen durch Martin Luther begann, hat weitreichende Folgen für Europa gehabt. Der Vortrag skizziert das zunächst rein theologische Anliegen Martin Luthers und anschließend die Art und Weise, in der seine Theologie in die zeitgenössischen politischen Debatten einbezogen wurde. Mit der Reformation wurde die Verzahnung von Religion und Politik vertieft, die Spaltung Europas festgeschrieben. Andererseits aber sind durch die Entstehung einer protestantischen Konfession frühchristliche Traditionen wiederbelebt worden, die sich gegen die starke Hierarchie der katholischen Kirche richten und die Ausbildung veränderter Formen der Frömmigkeit, der Sprache, der Erziehung, des Umgang mit heiligen Texten, der Musik und des politischen Handelns begünstigt haben. 

Vortrag von Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte, Frankfurt

Ort: WBZ, Seminarsaal 107

Vortrag "Nur die Frau an seiner Seite? Die Kaiserinnen der Frühen Neuzeit"

 

Mittwoch, 21.02.2018, 19.00 Uhr

Sie waren dem Rang nach die ersten Frauen der Christenheit, sind aber - mit Ausnahme Maria Theresias - weitgehend unbekannt: die Kaiserinnen der Frühen Neuzeit. In dem Vortrag sollen deshalb einige Kaiserinnen näher vorgestellt und nach ihren Handlungsspielräumen gefragt werden. Denn viele von ihnen waren eben doch weit mehr als nur die "Frau an seiner Seite", die für den Nachwuchs zu sorgen hatte.

Vortrag von Prof. Dr. Bettina Braun, Mainz

Ort: WBZ, Großer Saal

Jahreshauptversammlung

 

Mittwoch, 14.03.2018, 19.00 Uhr

Ort: WBZ, Großer Saal

Vortrag „Die Straßennamen im Saal von Nieder-Ingelheim – Versuch einer zutreffenden Begriffserklärung“

 

Dienstag, 17.04.2018, 19.00 Uhr

Im Kaiserpfalzbezirk gab es in alten Zeiten noch keine Straßennamen. Das Gebiet mit der damaligen regellosen Anhäufung von Häusern und Höfen wurde im französischen Kataster aus dem Jahr 1812 mit village (Dorf) und in der Großherzoglich-Hessischen Katastervermessung für Nieder-Ingelheim aus den Jahren 1840-43 mit Im Saal bezeichnet. Bei der Aufstellung des Brandkatasters für Nieder-Ingelheim 1883 wurden alle Gebäude im Siedlungsbereich des Saal abweichend von der bisherigen durchlaufenden Nummerierung noch einheitlich der Straßennummer 11: Saal zugeordnet. Erst Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Untergliederung auf Grund der im neuen Ortsbauplan projektierten Ortsstraßen. Die Bezeichnung Zuckerberg bzw. Auf dem Zuckerberg, deren Bedeutung bis heute nicht vollständig geklärt ist, für einen Platz an der Südostecke der Befestigungsmauer, verwendete der Königlich-Preußische Ingenieur Hauptmann August von Cohausen 1852 in seinem Lageplan des Saalgebietes.

Vortrag von Vorstandsmitglied Rainer Letzner, Ingelheim

Ort: WBZ, Großer Saal

Vortrag „Mehr als Weihnachtsbäume, Windkraft und Würstchen: Der Ingelheimer Wald und seine archäologischen Denkmäler“

 

Mittwoch, 09.05.2018, 19.00 Uhr

Im Ingelheimer Wald, gelegen zwischen Daxweiler und Rheinböllen, wurde von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert Eisen gewonnen. Neue archäologische Forschungen helfen, die mit gravierenden Umweltfolgen verbundenen Aktivitäten besser zu verstehen und historisch einzuordnen.

Vortrag von PD Peter Haupt, Mainz

Ort: WBZ, Seminarsaal 107

Vortrag: "Erfinder – Hofmann – Mainzer. Johannes Gutenberg als Patrizier im spätmittelalterlichen Mainz"

 

Mittwoch, 13.06.2018, 19.00 Uhr

Johannes Gutenberg ist im kulturellen Gedächtnis untrennbar mit der Erfindung des Buchdrucks verknüpft. Als Erfinder der „Schwarzen Kunst“ wird er vielfach geehrt – doch zu seiner Person selbst ist wenig bekannt. Als Sohn des Friele Gensfleisch zählte er jedoch bekanntermaßen zum Kreis der Mainzer Patrizier. Was aber machte patrizisches Leben in Mainz aus? Und inwiefern war Johannes Gutenberg ein typischer oder außergewöhnlicher Vertreter der führenden Mainzer Familien im 15. Jahrhundert?

Vortrag von Dr. Heidrun Ochs, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Ort: WBZ, Seminarsaal 106

Vergangene Vereinsveranstaltungen 2. Halbjahr 2017

Vortrag "Reformation in Ingelheim"

 

Dienstag, 15.08.2017, 19.00 Uhr

Hartmut Geißler wird vor allem anhand von Berichten über die verschiedenen Reformationen in Oppenheim die Ereignisse in Ingelheim zu rekonstruieren versuchen, die von den Oppenheimer Berichten mit erwähnt werden. Er befasst sich mit dem lutherischen Reformationsversuch unter Kurfürst Ottheinrich, aber schwerpunktmäßig mit der radikalen calvinistischen Reformation unter Kurfürst Friedrich III., durch die auch der Ingelheimer Grund bis zum Dreißigjährigen Krieg völlig „reformiert“ wurde (Heidelberger Katechismus).

Siehe die Webseiten unter: http://www.ingelheimergeschichte.de/index.php?id=170

 

Vortrag von Vorstandsmitglied Hartmut Geißler, Ingelheim

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Führung "Die merowingischen Reihengräber in der Rotweinstraße"

 

Mittwoch, 23.08.2017, 17.00 Uhr

Falls die Grabung witterungsbedingt nicht zugänglich ist, erfolgt ein Lichtbildervortrag.

Führung durch den Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz, Holger Grewe M.A.

Treffpunkt: Rotweinstraße/Ecke Stevenage-Straße

Vortrag „Die Glocken der Ingelheimer Saalkirche"

 

Sonntag, 27.08.2017, 11.00 Uhr

Die Autoren und Herausgeber von „Die Glocken der Ingelheimer Saalkirche“ (Kleine Schrift – Ingelheimer Geschichtsthemen Nr. 10) werden in der Saalkirche über die Veröffentlichung hinausgehende Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vorstellen.

Kooperation mit der Evangelischen Saalkirchengemeinde.


Vortrag von Vorstandsmitglied Barbara Timm, Ingelheim und Dr. Alexander Krey, Frankfurt

Ort: Saalkirche Nieder-Ingelheim

Vortrag „Auswirkungen der Reformation in Ingelheim 1648-1717"

 

Mittwoch, 30.08.2017, 19.00 Uhr

Die Einführung des Calvinismus unter Kurfürst Friedrich III. mit dem Heidelberger Catechismus 1565 führte bis zum Religionsdeklarationsgesetz vom 21.11.1705 zu einem gesellschaftlichen Wandel in der Kurpfalz. Die neue religiöse Ausrichtung der Bevölkerung zugunsten der calvinistisch-reformierten Konfession veränderte nachhaltig das Zusammenleben in den Orten. In Ober-Ingelheim verloren die Katholiken ihre angestammte Kirche und in Nieder-Ingelheim mussten sich die mehrheitlich Reformierten mit der Rudera der Kreuzkirche zufrieden geben. In diesem Vortrag soll aufgezeigt werden, wie sich diese Kirchenteilung auf das Zusammenleben der Bewohner in beiden Orten auswirkte.

 

Vortrag von Vorstandsmitglied Barbara Timm, Ingelheim

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Exkursion „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt"


Freitag, 08.09.2017, ab 8.30 Uhr

Im Reformationsjahr 2017 wirft die Sonderausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“ in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim einen Blick auf die vorreformatorische Geschichte des Papsttums. Wir erhalten eine Führung durch die Ausstellung sowie am Nachmittag eine Stadtführung.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Vortrag „Der Rheinübergang von 406/07"

 

Mittwoch, 20.09.2017, 19.00 Uhr 

Im ersten Jahrzehnt des fünften Jahrhunderts sammelten sich große germanische Verbände, darunter Vandalen, Alanen und Sueben, rechts des Rheins, überschritten ihn im Winter 406/07 gemeinsam und drangen in römisches Gebiet ein. Jenseits des Flusses angekommen, verwüsteten sie neben Mainz und Worms zahlreiche Städte im heutigen Frankreich und Belgien. Viele Fragen rund um den Rheinübergang sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Der Vortrag fragt nach Gründen, Zeitpunkt und Ort der Invasion.

Vortrag von Vorstandsmitglied Miriam Maslowski, Ingelheim

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Rundgang durch das ehemalige Reichsdorf Wackernheim

 

Sonntag, 24.09.2017, 11.00 Uhr

Traditionelle Führung am Rotweinfestsonntag in Kooperation mit der Stadt Ingelheim. Im Anschluss gibt es wieder den üblichen Umtrunk mit Brezel.

Führung durch Wolfgang Thomas, Wackernheim

Treffpunkt: Ortsmitte Wackernheim, Dorfgemeinschaftshaus

Vortrag „Denn wer dolmetzschen will, muss grosse vorrath von Worten haben. Martin Luthers Bibelübersetzung und die deutsche Sprache“

 

Mittwoch, 18.10.2017, 19.00 Uhr

Vor 500 Jahren hat Martin Luther seine 95 Thesen zum Ablass veröffentlicht und damit die Reformation ausgelöst. Luthers theologisches Programm seit dem Jahre 1517 führte letztlich in der christlichen Kirche zur konfessionellen Spaltung. Seine sprachliche Leistung – damit ist die Bibelübersetzung (1522: Neues Testament) des Wittenberger Theologieprofessors gemeint – hatte hingegen großen Anteil an der Herausbildung einer einheitlichen und überregionalen Schriftsprache.

Der Vortrag geht einerseits auf Luthers Kampfschriften ein und betrachtet hier einige der von Luther neu geschaffenen Wörter wie „Gottesaffe“ oder „Papstesel“ für den Papst, „Beichthengst“ oder „Götzenknecht“ für katholische Geistliche, „Päpstling“ oder „Papist“ für Anhänger des Papstes.

Kooperation mit dem Museum bei der Kaiserpfalz.

Vortrag von Dr. Rudolf Steffens, Mainz

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Vortrag „Luther und der Islam“

 

Mittwoch, 08.11.2017, 19.00 Uhr

Nur wenigen ist bekannt, dass Luther sich Zeit seines Lebens auch zu den Türken geäußert hat. Er hat dies getan in Zeiten massiver militärischer Bedrohung Mitteleuropas, aber dann auch in prinzipieller Auseinandersetzung mit dem Islam. Das Reformationsjubiläum bietet Anlass, sich mit Luthers Stellung zu den Türken einmal erneut zu befassen. Was ist überholt, was bleibend aktuell?

Kooperation mit dem Museum bei der Kaiserpfalz.

Vortrag von Prof. Dr. Johannes Ehmann, Heidelberg

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Gedenkfeier des Deutsch-Israelischen Freundeskreises und der Stadt Ingelheim für die jüdischen Opfer des NS-Regimes

 

Donnerstag, 09.11.2017, 18.00 Uhr

Traditionell nehmen wir an der Veranstaltung des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Ingelheim e.V. teil und treffen wir uns zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938.

Ort: Stele am Synagogenplatz, Ober-Ingelheim

Vortrag „Die Pfalz ist anders – Der Beginn des reformierten Protestantismus in der Kurpfalz“

 

Mittwoch, 13.12.2017, 19.00 Uhr

Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 widmen sich zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen der Person und dem Wirken Martin Luthers. Aus dem Blick gerät dabei leicht, dass der evangelische Glaube breitere Wurzeln hat, zu denen u.a. der reformierte Protestantismus zählt. Für dessen Verbreitung in Deutschland kam der Kurpfalz entscheidende Bedeutung zu, vollzog sie doch als einziges größeres Territorium von reichspolitischem Gewicht um 1563 den Wechsel zum reformierten Bekenntnis.

Der Vortrag zeichnet diesen Wechsel und die daraus resultierende Sonderrolle der Kurpfalz in ihren historischen Kontext nach und informiert über Hintergründe der z.T. leidenschaftlich geführten theologischen Debatte.

Vortrag von Dr. Tobias Schreiber, Mehringen

Ort: Neues WBZ, Neuer Markt 3, Großer Saal

Vergangene Vereinsveranstaltungen 1. Halbjahr 2017

 

Vortrag "Calvinismus in der Kurpfalz. Evangelische aus ganz Europa verändern das Pfälzer Leben"

Dienstag, 31.01.2017, 19.00 Uhr

Die Kurpfalz in der Reformationszeit war eines der zentralen Territorien des refomierten Protestantismus, international vernetzt und von großer Bedeutung für die Entwicklung des Calvinismus in Westeuropa. Zugleich beeinflussten die europäischen reformierten Migranten Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur in der Kurpfalz wesentlich.

Vortrag von Dr. Judith Becker, Mainz

Ort: Fridtjof-Nansen-Haus, Großer Saal

Vortrag: „Volksgemeinschaft im Weinglas? Zur Beziehungsgeschichte von Weinbau und Nationalsozialismus"

 

Mittwoch, 15.02.2017, 19.00 Uhr

„Das besondere Blut aber in dieser Landschaft, (…), das ist unser Wein.“ Mit diesen wenigen Worten brachte der pfälzische Gauleiter Josef Bürckel die Ideologie des Nationalsozialismus und den Mythos Wein zusammen, als er in einem beispiellosen propagandistischen Coup die „Deutsche Weinstraße“ im Oktober 1935 eröffnete. Doch wie stand es jenseits des „schönen Scheins“ von Wein als Volksgetränk tatsächlich um die Förderung von Weinbau und Weinwirtschaft durch die nationalsozialistische Machtwalter in den Jahren 1933 bis 1945? Welche Rolle spielten die in der Weinwirtschaft Tätigen beim Aufstieg und dem Machtausbau der NSDAP? Wer zählte zu den Gewinnern, wer waren die Verlierer? Und was veränderte sich in den Kriegsjahren?

Dem Zusammenhang von Wein, Gesellschaft und Politik in den nationalsozialistischen Jahren widmet sich dieser Vortrag.

Vortrag von Dr. Pia Nordblom, Mainz

Im Anschluss Filmvorführung: „Der Coup des Gauleiters – Die Geburt der Deutschen Weinstraße“ (Julia Melan für den SWR)

Ort: Fridtjof-Nansen-Haus, Großer Saal

Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen

 

Dienstag, 21.03.2017, 19.00 Uhr

Ort: Fridtjof-Nansen-Haus, Großer Saal

Vortrag „Sebastian Münster und Dr. Martin Luther“

 

Mittwoch, 05.04.2017, 19.00 Uhr

Beide lebten in der Zeit des Umbruchs vom Spätmittelalter zur Neuzeit, waren Bauernsöhne und Liebhaber des guten Weines. Ob sich Sebastian Münster und der fünf Jahre ältere Martin Luther jemals begegnet sind, ist nicht belegt; auch fehlt bis heute ein Nachweis über einen möglicherweise stattgefundenen Briefwechsel. Münster hat sich sehr früh mit den Gedanken Luthers identifiziert und bereits zwei Jahre nach der Veröffentlichung die „Dekalog-Predigten“ des frummen geystlichen / vnd hochgelerten man D. Martinum Luther 1520 in einer bewusst einfachen Sprache ins Deutsche übersetzt und damit eine Publikum außerhalb des Klerus erreicht.

Gegen das Verbot der Kirche haben beide, Münster wortgetreu und Luther dem Sinn nach, die Bibel aus der Ursprache übersetzt und wurden daraufhin als Häretiker verurteilt. Luther lobte zwar Münsters Gelehrsamkeit, warf ihm aber eine allzu große Nähe zu den rabbinistischen Träumereien vor. Das trifft auch zum einen für die Spätschrift Luthers „Von den Juden und ihren Lügen“ aus dem Jahr 1539 zu, in der er sich zum anderen in aggressiver und menschenverachtender Weise gegen die Juden wendet. Münster dagegen zeigt sich in seinen Schriften als Wegbereiter der Toleranzidee, auch wenn er in seiner Beurteilung der Juden noch weitgehend von dem judenfeindlichen Klischee seiner Zeit befangen bleibt.

Vortrag von Vorstandsmitglied Reiner Letzner

Ort: nach Ankündigung

Vortrag: "Wie aktuell ist das Urteil deutscher Dichter und Denker über die Deutschen?"

 

Mittwoch, 10.05.2017, 19.00 Uhr

Vor über 50 Jahren wurde die Frage aufgeworfen: „Sind wir noch das Volk der Dichter und Denker?“. Damit wird es aber auch ratsam zu prüfen, was denn deutsche Dichter und Denker über die Deutschen sagen.

Vortrag von Prof. Dr. Johannes Fried, Frankfurt

Ort: nach Ankündigung

„Die Baugeschichte der Burgkirche in Ober-Ingelheim und ihr sozialer Kontext im Mittelalter“

 

Dienstag, 06.06.2017, 19.00 Uhr

Dr. Dr. Hauke Horn von der Universität Mainz wird in seinem Vortrag die Baugeschichte der Burgkirche in Ober-Ingelheim im Licht neuer Forschungsergebnisse betrachten und anhand dessen darlegen, wie im Mittelalter verschiedene soziale Gruppen am Bau der Kirche partizipierten.

Vortrag von Dr. Dr. Hauke Horn, Mainz

Ort: nach Ankündigung