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Das Unwetter von 1876 in Ingelheim

 

Autor: Hartmut Geißler
mit Bildmaterial vom Fotoarchiv Peter Weiland (ein großes Dankeschön!)


Am 2. April 1876 ergossen sich die Wassermassen eines offenbar länger andauernden Gewitterregens über dem Plateau des Mainzer Berges hinab zum Rhein und zur Selz. Am stärksten betroffen wurden die Gemeinden Heidesheim und Großwinternheim, mit mehreren Toten und Vieh- und Gebäudeverlusten, aber auch mit großen Verwüstungen in Feldern und Weinbergen. Etwas geringer waren die Schäden in Wackernheim, Nieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim und Schwabenheim.

In Ober-Ingelheim wurden wohl das meiste Wasser durch die beiden mittelalterlichen Flutgräben abgeleitet, entlang der nördlichen und südlichen Ringmauer, auch wenn ein Teil des vom Berg eher nach Süden durch die Bürgermeister-Bauer-Straße laufenden Wassers doch seine alte, natürliche Bahn suchte und fand, nämlich durch das Uffhubtor die "Uffu" (Aufhofstraße) hinab und vermutlich geradeaus weiter durch das Bode-Anwesen und durch die Edelgasse hinab zur Selz.

Es folgen ausgewählte Zeitungsberichte.

Der erste Bericht im Rheinhessischen Beobachter vom 5. April 1876:

Das Hülfs-Comitee (Rheinhessischer Beobachter vom 8. April):


Ein weiterer Bericht vom 15. April beschreibt weitere Schäden, die ersten Hilfsmaßnahmen sowie die Tätigkeit des "Hülfs-Comitees":

 

 

Gs, erstmals: 07.02.22; Stand: 07.02.22