Wie sah Ingelheim zur Römerzeit aus? Zumindest für einen Bereich gibt es jetzt schon eine digitale Rekonstruktion: das Grabmal am Rhein von Prima, Ada und Marcus Julius Gallus. In die Welt vor 2000 Jahren entführt eine App (für Android und iOS auch auf der Museumsseite zum Herunterladen: Museum Ingelheim (museum-ingelheim.de)), die von Dr. Isabel Kappesser und André Madaus M.A. vom Museum bei der Kaiserpfalz vorgestellt wurde. Die Grundlage dafür bildeten die im Jahr 1853 gefundenen einzigartigen Grabfiguren, die jetzt zum ersten Mal in Ingelheim zu sehen sind. Mit neuen und außergewöhnlichen Wissenschaftsmethoden konnten die sehr seltenen Farbreste nun untersucht werden: (das Facebook-Video ist auch ohne Facebook-Account nutzbar: Facebook)
Dr. Matthias Schmandt überraschte in seinem Vortrag mit seinen Thesen zur Beziehung zwischen Bingen und Ingelheim. Ist der mittelalterliche Kulturraum gemeinsam zu betrachten? Kann ein Binger Hafen besser die Schwertransporte für die Pfalz erklären als ein Frei-Weinheime? Stammen die „Binger Kaiserpfalz-Säulen“ wirklich aus Ingelheim? Und warum baute Hildegard ihr Koster eigentlich in Bingen? (das Facebook-Video ist auch ohne Facebook-Account nutzbar: Facebook)
Eine lebhafte Diskussion während des anderthalbstündigen Vortrages zeugte vom Interesse an der schlichten Fragestellung „Wozu diente eigentlich die Kaiserpfalz?“. Herberge oder Regierungssitz? Auch archäologische Forschungen geben leider hierzu noch keine konkreten Antworten. Aufgrund der Untersuchung unzähliger Schriftquellen versucht Vorstandsmitglied Hartmut Geissler eine Annäherung an eine Antwort (das Facebook-Video ist auch ohne Facebook-Account nutzbar): Facebook
Die Mitglieder des Historischen Vereins sind traditionell zu einem Grabungsbesuch von der Forschungsstelle Kaiserpfalz eingeladen. Die seltene Möglichkeit im Saalgebiet zu graben interessierte sehr, denn jetzt gibt es neue Erkenntnisse über die Vorgeschichte des Pfalzbaus: Es wurden Fundamentmauern, die vermutlich bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, entdeckt.
Nach der langen Corona-Pause präsentiert sich der Verein mit seinen Publikationen auch wieder beim Ingelheimer Marktfrühstück. Der Auftakt dazu war am 09.7.2022.
Hartmut Geißler wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Historischen Vereins am 19.5.2022 mit der goldenen Fibel des Vereins für den Aufbau der Ingelheimer Geschichtsseiten geehrt. Der in seinem Amt bestätigte Erste Vorsitzende Dr. Joachim Gerhard überreichte auch eine Urkunde zur Anerkennung der Leistungen.
Beim zweiten Ingelheimer Ehrenamtstag im Mehrgenerationenhaus stand für den Historischen Verein der runde Geburtstag am 26. Mai von Sebastian Münster im Mittelpunkt.
Prof. Dr. Kißener (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) beleuchtete am Freitag, den 16.11.18, um 19.00 Uhr die Briefe der Familie Boehringer während des Endes des 1. Weltkrieges und des Ausbruchs der Revolution 1918/19.
Der Vortrag von Prof. Dr. Füssel (Johannes Gutenberg Universität Mainz) am Mittwoch, den 24. Oktober 2018 um 19.00 Uhr thematisierte die Bedeutung Gutenbergs und zeigte seine wichtigsten Lebensdaten, seine Netzwerkbildung sowie seine wichtigsten Schriften für Theologie und Bildung auf.
Am Freitag, den 14. September 2018 um 19.00 Uhr verglich Prof. Dr. Frank Pohle (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen) die Pfalzen von Aachen und Ingelheim im Hinblick auf Inszenierung, historische Selbstvergewisserung und touristisches Interesses.
Die Veranstaltung fand im WBZ, Raum 101, als Kooperation mit der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 "Sharing Heritage" statt.
Die Mainzer Historikerin Dr. Heidrun Ochs beantwortete am 13. Juni im Ingelheimer WBZ die Frage, inwiefern Johannes Gutenberg ein typischer oder außergewöhnlicher Vertreter der führenden Mainzer Patrizier-Familien im 15. Jahrhundert war.
Am 26. Mai 2018 gedachte der Historische Verein auf dem Sebastian-Münster-Platz seinem berühmtesten Sohn, dessen Todestag sich zum 466. Mal jährte. Am Bücherstand konnte man auch Sebastian-Münster-Wein und Sebastian-Münster-Schokolade erwerben. Heinrich Jung von der Gruppe Peregrino stimmte die Zuhörer mit zeitgenössischer Musik auf die folgende Trauerrede ein, die bei Münsters Beerdigung 1552 Erasmus Oswaldus Schreckenfuchs gehalten hatte. In dessen Rolle schlüpfte Matthias Cyrkiel, Mitglied der Theater-AG des SMG.
PD Peter Haupt führte am 9. Mai 2018 in die archäologischen Forschungen ein, die neueste Erkenntnisse bzgl. der Eisengewinnung im Ingelheimer Wald hervorgebracht haben.
Vorstandsmitglied Reiner Letzner widmete sich in seinem Vortrag am 17. April 2018 der Entstehung von Straßennamen im Nieder-Ingelheimer "Saal" und zog dafür u.a. das französische Kataster von 1812 oder das Brandkataster von 1883 zu Rate. Erst Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Untergliederung auf Grund der im neuen Ortsbauplan projektierten Ortsstraßen.
Am Mittwoch, den 21. Februar 2018 stellte Prof. Dr. Bettina Braun einige Kaiserinnen der Frühen Neuzeit näher vor und fragte nach ihren Handlungsspielräumen.
Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte skizzierte in ihrem Vortrag am 25.1.2018 das zunächst rein theologische Anliegen Martin Luthers und anschließend die Art und Weise, in der seine Theologie in die zeitgenössischen politischen Debatten einbezogen wurde.
Vorstandsmitglied Miriam Maslowski fragte am Mittwoch, den 20.09.2017 im Neuen WBZ nach Gründen, Zeitpunkt und Ort des Rheinübergangs durch große germanische Verbände, die neben Mainz und Worms zahlreiche Städte im heutigen Frankreich und Belgien verwüstet hatten.
Der Historische Verein Ingelheim e.V. präsentierte sich am 16.09.2017 mit einem eigenen Stand auf dem Ingelheimer Freundschaftsfest "IngelHEIMAT", warb dort um Neumitglieder und bot seine Publikationen erfolgreich zum Verkauf an.
Am Mittwoch, den 30.08.2017, erläuterte Vorstandsmitglied Barbara Timm den Zuhörern ausführlich, wie sich die Kirchenteilung zwischen Katholiken und Reformierten auf das Zusammenleben der Bewohner in Ober- und Nieder-Ingelheim auswirkte.
Dr. Dr. Hauke Horn (Universität Mainz) betrachtete am 06.06.2017 die Baugeschichte der Burgkirche in Ober-Ingelheim im Licht neuer Forschungsergebnisse. Außerdem legte er dar, wie im Mittelalter verschiedene soziale Gruppen am Bau der Kirche partizipierten.
Am Mittwoch, den 05.04.2017 beschäftigte sich Vorstandsmitglied Reiner Letzner mit der Verbindung zwischen Martin Luther und dem in Ingelheim geborenen Sebastian Münster. Beide lebten in der Zeit des Umbruchs vom Spätmittelalter zur Neuzeit, waren Bauernsöhne und Liebhaber des guten Weines. Gegen das Verbot der Kirche haben beide, Münster wortgetreu und Luther dem Sinn nach, die Bibel aus der Ursprache übersetzt und wurden daraufhin als Häretiker verurteilt.
Am 24.03.2017 folgten Vorstandsmitglieder der Einladung, die Arbeitsgemeinschaft "Dorfgeschichte" in Heidesheim zu besuchen. Neben dem fachlichen Austausch stand die Führung in der Burg Windeck durch Karl Urhegyi im Mittelpunkt des Besuchs.
Mit rund 70 Anwesenden fand am 21.03.2017 die jährliche Hauptversammlung statt. Über folgende Vereinsaktivitäten wurde u.a. berichtet:
- Errichtung der Gedenkstele zur Aachen-Wallfahrt
- Umzug der "Bibliotheca Carolina"
- Neues Planungsverfahren für Museumsumbau
- Beteiligung an der Sonderausstellung "Alle Welt in Ingelheim. Markt der Kulturen 1816-2016"
- Vereinspublikationen 2016/2017
- Veranstaltungsausblick 2017
- Geschichtswettbewerb für Jugendliche 2017.
Nach einem Rück- und Ausblick auf Aktivitäten des Museums bei der Kaiserpfalz und dem Kassenbericht wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Zudem wurden sieben Vereinsmitglieder für 25- bzw. 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Am 20.02.2017 stellte der Historische Verein seine aktuelle Publikation vor. Der Rechtshistoriker Dr. Alexander Krey (Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt) und Vorstandsmitglied Barbara Timm erforschten "Die Glocken der Nieder-Ingelheimer Saalkirche". Die Forschungsergebnisse wurden nun als "Kleine Schriften - Ingelheimer Geschichtsthemen Nr. 10" der Öffentlichkeit präsentiert.
Am Mittwoch, den 15.02.2017 war die Historikerin Dr. Pia Nordblom (Johannes Gutenberg Universität Mainz) beim Historischen Verein Ingelheim zu Gast. Sie referierte über den Zusammenhang von Wein, Gesellschaft und Politik in den nationalsozialistischen Jahren. Im Anschluss wurde der SWR-Film "Der Coup des Gauleiters - Die Geburt der Deutschen Weinstraße" gezeigt.
Am Dienstag, den 06.12.2016 stellte Manfred Hinkel (Alzey) den Versand schriftlicher Nachrichten im Raum des späteren Rheinhessens seit dem Ende des 15. Jahrhunderts dar - unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in und um Ingelheim.
Am 15.11.2016 referierte die Linguistin Dr. Carmen Scherer/Johannes Gutenberg-Universität Mainz über die Frage nach der Überfremdung der deutschen Sprache durch Fremdwörter wie Sushi, Latte Macchiato und Online Shopping.
Alle drei Jahre wird der „Sachbuchpreis Decimus Magnus-Ausonius" von den Heimatfreunden am Mittelrhein ausgelobt. 2016 wurde Vorstandsmitglied Reiner Letzner für sein Werk „Sebastian Münster und das vermessene alte Ingelheim“ (Beiträge zur Ingelheimer Geschichte, Heft 55) mit dem zweiten Preis bedacht. Laudator Dr. Tobias Schmuck hob insbesondere die gedankliche Eigenständigkeit und wissenschaftliche Fundiertheit der Arbeit hervor.
Am 05.10.2016 war der Anthropologe Prof. Dr. Kurt Alt von der Johannes Gutenberg-Universität zu Gast. Im Mittelpunkt seines Vortrags stand die Besiedelungs- und Bevölkerungsgeschichte Europas vor 12.000 Jahren, die von der jüngeren Forschung vor allem molekulargenetisch nachgezeichnet wurde.
Vorstandsmitglied Hartmut Geißler erläuterte am 07.09.2016 die beiden Pläne vom Ingelheimer Saal, die der Festungsbau-Gehilfe Engelhart 1619 bzw. 1621 erstellte und verglich sie mit dem sog. Burgenplan.
Der Historische Verein Ingelheim e.V. präsentierte sich 2016 mehrfach auf dem Ingelheimer Wochenmarkt, warb um Neumitglieder und bot seine Publikationen zum Verkauf an.