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6. Die Dammstraße


Autor und Fotos: Hartmut Geißler

Ansätze einer notdürftigen Bedeichung sind schon aus dem 15. Jahrhundert überliefert. Zur Unterhaltung mussten - sehr widerstrebend - auch die kurpfälzischen Ortschaften des Ingelheimer Umlandes herangezogen werden.

Das bisher größte Unglück ereignete sich im Februar 1784 nach plötzlich einsetzendem Tauwetter: Die Hälfte des Viehbestandes ertrank und 35 von 40 Häusern wurden zerstört. Unter großherzoglicher Regentschaft wurde 1825 die grundlegende Erneuerung der unzureichenden Behelfsabriegelungen in Angriff genommen und ein entsprechend hohes und geschlossenes System entlang der gesamten Uferfront geschaffen. Dass auch moderne Deiche manchmal an ihre Grenze kommen, zeigte die Überschwemmung vom Februar 1970, als der Deich nur mit Hilfe der Bundeswehr gerade noch gehalten werden konnte. Daraufhin wurden die Deiche 1984/85 verbreitert und erhöht.

Im Zuge der zugleich strukturfördernden Maßnahmen des 19. Jhs. fand die Dammstraße ihre heutige Gestalt. Kennzeichnend ist auf der Südseite die dichte Reihung von Wohnhäusern mit dahinter liegenden kleinen Wirtschaftsgebäuden. Trotz modernisierender Eingriffe besitzen die Häuser Nr. 8, 14 (ehemals „Rheinkrone") und 18 noch ihre ursprünglichen Torbögen.

Auffällig an und auf den Damm gebaut steht das mehrgeschossige Haus Nr. 3 mit klassizistischen Elementen und exponiert gelegenem Gartengrundstück. Es war das Wohnhaus von Nikolaus Thorn (1892-1899 Bürgermeister), wo es einen Raum für die „Dammwache“ gab.

Urkundliche Nachweise dieses Dammes bei Saalwächter, BIG 13, S. 50-54


Nikolaus Thorn war von 1892-1899 Bürgermeister, im Haus gab es einen Raum für die "Dammwache" (Gs).

 

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Gs, erstmals: 14.03.06; Stand: 28.10.20